Neuer Zug im Opel-Ringen RHJ bessert nach
11.08.2009, 20:49 Uhr
(Foto: dpa)
Im Ringen um den Zuschlag für Opel will der belgische Finanzinvestor RHJ International einem Zeitungsbericht zufolge sein Angebot kräftig nachbessern. RHJ wolle nun in jedem Fall mit weniger als drei Mrd. Euro Staatshilfe auskommen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungs- und Finanzkreise. Bislang hatte das Unternehmen erklärt, 3,8 Mrd. Euro zu benötigen.
RHJ wollte sich zu den Angaben nicht äußern. In Finanzkreisen hieß es indes, der Zeitungsbericht gehe in die richtige Richtung.
RHJ konkurriert mit dem österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna um den traditionsreichen Rüsselsheimer Autobauer. Die frühere Opel-Mutter General Motors verhandelt derzeit noch mit beiden Unternehmen, favorisiert aber RHJ, während sich die Bundesregierung und der Opel-Betriebsrat für Magna ausgesprochen haben. Magna betreibt die Opel-Übernahme zusammen mit russischen Partnern und fordert 4,5 Mrd. Euro Staatshilfe.
"In ständigen Gesprächen"
Unterdessen sprach sich Bundeskanzlerin Angela Merkel im Poker um den Verkauf von Opel erneut unmissverständlich für Magna aus. "Ich habe eine klare Präferenz für Magna", sagte die CDU-Politikerin in einem RTL-Interview. "Aber uns gehört Opel nicht."
Sie sprach nicht davon, dass unmittelbar eine Entscheidung bevorsteht. "Wir sind in ständigen Gesprächen", sagte Merkel. "Ich werde mich, wenn es nötig ist, auch einschalten." Es handle sich allerdings vor allem um eine privatwirtschaftliche Entscheidung.
Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa