Wirtschaft

Weitere Strompreiserhöhung RWE schlägt erneut zu

RWE-Kunden müssen ein weiteres Mal tiefer in die Tasche greifen. Der Konzern hebt erneut die Preise für Strom an. RWE begründet dies mit dem im Oktober verkündeten Anstieg der Ökostrom-Umlage. Auf die deutschen Verbraucher kommt insgesamt eine weitere Welle von Strompreiserhöhungen zu.

Preiserhöhungen von bis zu 14 Prozent in der Spitze.

Preiserhöhungen von bis zu 14 Prozent in der Spitze.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

RWE erhöht zum zweiten Mal binnen eines halben Jahres die Strompreise. Ein großer Teil der Kunden von Deutschlands zweitgrößtem Stromversorger muss ab Jahreswechsel 3,6 Prozent mehr zahlen. Nach einer ersten Preissteigerung im August ist der RWE-Strom im Januar dann 12,7 Prozent teurer als noch im Juli, das sind für einen Durchschnittshaushalt Mehrkosten von jährlich gut 95 Euro.

Zum Jahreswechsel erhöht die zentrale RWE-Stromanbieter-Gesellschaft RWE Vertrieb den Preis für den Grundtarif um 3,6 Prozent. Schon zum 1. August hatte RWE Vertrieb die Preise um mehr als sieben Prozent erhöht. Der Konzern begründete die erneute Erhöhung mit dem im Oktober verkündeten Anstieg der Ökostrom-Umlage. Diesen Anstieg um - inklusive Mehrwertsteuer - 1,76 Cent gibt RWE gut zur Hälfte weiter.

Den Anstieg zu Anfang August hatte RWE mit dem Anstieg der Ökostrom-Umlage zu Jahresbeginn begründet. Damals hatte das Unternehmen die Strompreise weit stärker erhöht, als es durch den Umlagen-Anstieg nötig gewesen wäre. Die nun verkündeten Erhöhungen gelten für 2,6 Millionen Kunden von RWE Vertrieb in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Das ist rund ein Drittel aller RWE-Kunden. Die restlichen 4,3 Millionen Kunden des Versorgers sind bei Regionalgesellschaften. Diese entscheiden eigenständig. Auch hier haben erste Gesellschaften höhere Preise zum Jahreswechsel angekündigt.

Weitere Welle im Anmarsch

Bereits zuvor hatte mit EnBW der erste der vier großen deutschen Versorger die Strompreise zum neuen Jahr erhöht. Der vor allem im Südwesten des Landes tätige Konzern erhöht seine Preise um 9,5 Prozent. EnBW erklärte, damit gebe das Unternehmen beide Erhöhungen der Ökostrom-Umlage an die Kunden weiter.

Auf die Kunden in Deutschland kommt eine Welle von Strompreiserhöhungen zu. Die Versorger müssen ihre Kunden bis zum 15. November unterrichten, wenn sie die Preise zum neuen Jahr erhöhen. Wie das Stromkunden-Portal Toptarif mitteilte, haben bisher bereits etwa 60 Stromversorger angekündigt, die Preise im Grundtarif zum Jahreswechsel zu erhöhen, im Schnitt um rund sieben Prozent. In der Spitze seien Erhöhungen von bis zu 14 Prozent angekündigt worden. Über 50 weitere örtliche Versorger hätten entsprechende Schritte zum Jahreswechsel angekündigt, erklärte Toptarif.

Quelle: ntv.de, AFP

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