Wohnen wird immer teurer Ramsauer beklagt Versäumnisse
09.10.2012, 12:32 Uhr
Jahrelang zu wenige Wohnungen gebaut: "Hier wird preiswerter Wohnraum rarer."
(Foto: picture alliance / dpa)
Der sprunghafte Anstieg bei den Mieten alarmiert die Bundesregierung: In der kommenden Woche muss der zuständiger Minister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Peter Ramsauer, der Kanzlerin im Rahmen einer Kabinettssitzung das Zustandekommen von zweistelligen Zuwachsraten in zahlreichen deutschen Städten erklären.

In einigen Regionen steigen die Mieten zweistellig: Peter Ramsauer, weiß, was im Immobilienwirtschaftsbericht steht.
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Die Mieten für Wohnraum sind im vergangenen Jahr nicht nur in deutschen Metropolen rasant gestiegen. Nach dem Immobilienwirtschaftsbericht des Bundesbauministeriums lag vielmehr das ansonsten eher beschauliche Greifswald mit einer Mietsteigerung von bis zu 10,4 Prozent an der Spitze der Erhöhungen.
Tiefer in die Tasche greifen mussten auch Wohnungsmieter in Freiburg (plus 8,1 Prozent), Bremen (plus 8,8 Prozent), Hamburg (plus 7,5 Prozent ) und Berlin, zitierten die "Ruhr Nachrichten" aus dem Bericht, der im Bundeskabinett kommende Woche beraten werden soll.
In der deutschen Haupstadt lag der Anstieg bei Neu- und Wiedervermietung bei 7,4 Prozent. Die höchsten Steigerungen habe es überwiegend in Großstädten und Metropolen gegeben. Doch auch in kleineren Städten seien die Mieten deutlich angestiegen - unter anderem wegen einer größeren Nachfrage durch steigende Studentenzahlen. Im bundesweiten Schnitt hätten die Mietsteigerungen 2011 bei 2,9 Prozent gelegen.
Bundesbauminister Peter Ramsauer gestand eine generelle Fehlentwicklung ein: Schuld seien Versäumnisse beim Wohnungsbau und auch eine höhere Nachfrage in den Städten, sagte er dem Blatt. In manchen Orten seien jahrelang zu wenige neue Wohnungen gebaut worden. "Hier wird preiswerter Wohnraum rarer."
Quelle: ntv.de, dpa