Wirtschaft

Reform der Verlustverrechnung Regierung entlastet Konzerne

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

(Foto: AP)

Die Bundesregierung erleichtert einem Zeitungsbericht zufolge den Unternehmen die steuerliche Verrechnung von Verlusten und Gewinnen. Das Finanzministerium habe eine entsprechende Anweisung an die Finanzverwaltung mit sofortiger Wirkung herausgegeben, berichtete die "Financial Times Deutschland" ohne Angaben von Quellen.

In vielen Fällen sinke dadurch die gesamte Steuerlast, berichtete die Zeitung. Gründe ein deutscher Konzern zum Beispiel eine britische Limited in London, die aber ihre Geschäftsleitung in Deutschland habe und hier wirtschaftlich aktiv sei, dürfe der Konzern mögliche Verluste dieser Tochter künftig mit Gewinnen der Muttergesellschaft verrechnen.

Dagegen dürfen klassische Tochterunternehmen im Ausland, die den Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit auch dort haben, ihre Verluste weiterhin nicht mit Gewinnen deutscher Konzernmütter verrechnen.

Die EU-Kommission hatte 2008 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble habe nun mit seinem Erlass einer Niederlage vor dem Europäischen Gerichtshof zuvorkommen wollen, schrieb die Zeitung weiter.

Quelle: ntv.de, rts

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