Schuldenkrise zeigt Wirkung Regierung stutzt BIP-Prognose
17.10.2012, 12:40 Uhr
Deutschlands Wirtschaft gerät in schwierigeres Fahrwasser. Die Euro-Schuldenkrise sorgt dafür. Die Bundesregierung reagiert und kassiert in ihrer Herbstprognose den früheren Ausblick für das kommende Jahr. Allerdings soll der Arbeitsmarkt von den konjunkturellen Schwierigkeiten nahezu unbetroffen bleiben.
Die Schuldenkrise schlägt auf die deutsche Wirtschaft durch. Allerdings ist der Arbeitsmarkt davon voraussichtlich nicht betroffen und bleibt stabil. Nach den führenden Forschungsinstituten senkt auch die Bundesregierung ihre Erwartungen für 2013 deutlich - von 1,6 auf 1,0 Prozent. Für dieses Jahr rechnen die Experten mit einem Plus von 0,8 Prozent, wie Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) bei der Präsentation der Herbstprognose der Bundesregierung mitteilte.
Rösler zeigte sich trotzdem optimistisch: "Die gute Nachricht ist, dass sich die deutsche Wirtschaft trotz aller weltwirtschaftlichen Turbulenzen behauptet und auf Wachstumskurs bleibt", erklärte er. Deutschland durchquere stürmische Gewässer angesichts der Schuldenkrise in Europa und der konjunkturellen Abschwächung von Schwellenländern in Asien und Lateinamerika.
Trotzdem könne von einem Wachstumseinbruch keine Rede sein. "Vielmehr ist die deutsche Volkswirtschaft in robuster Verfassung und steht weiterhin strukturell auf einem festen Fundament", sagte Rösler. Vieles spreche dafür, dass die Weltwirtschaft 2013 wieder an Schwung gewinnen könne. "Dann dürfte auch in Deutschland die konjunkturelle Dynamik wieder anziehen."
Zentral für den Erfolg ist laut Bundesregierung die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt. Der Herbstprognose zufolge wird die Zahl der Erwerbslosen im Jahresdurchschnitt 2012 um 86.000 sinken und 2013 wieder um 30.000 steigen. Die Regierung rechnet in beiden Jahren im Schnitt mit 2,9 Millionen Arbeitslosen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP