Schuften aus der Krise Rekord bei Erwerbstätigen
17.02.2011, 10:12 UhrMit mehr als 41 Millionen Menschen in Arbeit erreicht Deutschland einen neuen Rekord. Das ist die größte Zahl an Erwerbstätigen seit der Wiedervereinigung 1990. Dafür verantwortlich ist vor allen Dingen der Dienstleistungssektor mit mehr als 30 Millionen Beschäftigten. Eine Zunahme verzeichnet auch das Baugewerbe.

Montage von Motorteilen für das Modell Insignia im Opel-Werk in Rüsselsheim.
(Foto: picture alliance / dpa)
In Deutschland hatten zum Ende vergangenen Jahres so viele Menschen eine Arbeit wie noch nie seit der Wiedervereinigung. 41,04 Millionen Erwerbstätige hatten im vierten Quartal 2010 hierzulande ihren Arbeitsort, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Das waren ein Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Auch wurde erstmals die Marke von 41 Millionen Beschäftigten überschritten. Der Statistik zufolge waren davon 36,61 Millionen Menschen angestellt und 4,43 Millionen arbeiteten selbständig.
Angetrieben wurde die Entwicklung vom Dienstleistungssektor: Dort arbeiteten in den letzten drei Monaten 2010 mehr als 30 Millionen Menschen. Ihre Zahl stieg damit um 388.000 oder 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Im Baugewerbe stieg die Zahl der Beschäftigten um 1,9 Prozent auf 2,29 Millionen. Ein leichtes Plus gab es im produzierenden Gewerbe mit 0,1 Prozent auf 7,73 Millionen Beschäftigte.
Weniger Menschen als ein Jahr zuvor arbeiteten hingegen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei, wo die Zahl um 0,2 Prozent auf 4,43 Millionen sank.
Weniger Kurzarbeit
Nach vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hat sich im vierten Quartal die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 362,2 Stunden erhöht. Die Kurzarbeit verlor an Bedeutung, bei der normalen Wochenarbeitszeit und den Guthaben auf Arbeitszeitkonten war ein leichter Anstieg zu verzeichnen.
Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um drei Prozent auf fast 14,9 Milliarden Stunden.
Quelle: ntv.de, rts/DJ