Wirtschaft

Merkel will stärkere Regulierung Rohstoff-Wetten am Pranger

Der weltweite Rohstoffhunger spielt den Finanzmärkten in die Hände.

Der weltweite Rohstoffhunger spielt den Finanzmärkten in die Hände.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Preise an den Rohstoffmärkten sind in den vergangenen Monaten auf breiter Front gestiegen. Das birgt enorme Risiken vor allem für die auf eine gesicherte Rohstoffversorgung angewiesenen Wirtschaften der Industrieländer. Die Politik schreitet ein. Bundeskanzlerin Merkel nimmt den Derivate-Handel ins Visier.

Angesichts der hohen Bedeutung der Rohstoffversorgung für Industrieländer hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine stärkere Regulierung der Derivate für Rohstoffe gefordert. "Der Derivate-Handel muss so reguliert werden, dass er die Preisvolatilität nicht fördert, sondern dämpft", sagte Merkel. Auch beim nächsten G20-Treffen werde die Preisentwicklung eine Rolle spielen.

Vor allem müsse die Transparenz bei außerbörslichen Derivaten international erhöht werden. Es sei gut, dass die EU, die entsprechende Regelungen am 1. November einführen werde, hier Vorreiter sei. Die Kanzlerin unterstrich zugleich die zentrale Bedeutung einer sicheren Rohstoffversorgung für ein Industrieland wie Deutschland. 

Wirtschaft macht mobil

Für eine sichere Versorgung der deutschen Wirtschaft hatte sich vor allem die deutsche Industrie stark gemacht und etwa ein eigenes Bündnis ins Leben gerufen. Studien zufolge zählen in den kommenden Jahren vor allem Metalle aus der Gruppe Seltener Erden zu den "kritischen" Rohstoffen.

Indium, Wolfram, Seltene Erden, Gallium, Palladium, Silber, Zinn, Niob, Chrom und Bismut. Seltene Erden beispielsweise kämen beim Bau von Magneten in der Windkrafttechnologie oder auch in Batterien von Elektroautos zum Einsatz. Gallium und Indium werden für die Photovoltaik benötigt, Wolfram für die Herstellung von harten Werkzeugen und Zinn zur Herstellung von Weißblech.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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