Wirtschaft

Schlecker-Insolvenz als Chance Rossmann will Verfolger sein

Die Drogeriekette Rossmann legt ihre Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vor. Das Familienunternehmen knackt erstmals in der 40-jährigen Firmengeschichte die Umsatzmarke von fünf Mrd. Euro.

Firmenchef Dirk Roßmann.

Firmenchef Dirk Roßmann.

(Foto: picture alliance / dpa)

Deutschlands zweitgrößte Drogeriekette Rossmann will ihre gestärkte Position nach der Insolvenz des Rivalen Schlecker ausbauen und dem neuen Branchenführer dm auf den Pelz rücken. "Ich möchte nicht unbedingt die Nummer eins sein. Aber ich möchte immer so dicht dran sein, dass die Nummer eins meinen Atem spürt", sagte Firmenchef Dirk Roßmann bei der Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen für 2011.

Erstmals in der 40-jährigen Firmengeschichte knackte Rossmann die Umsatzmarke von 5 Mrd. Euro. Die Erlöse stiegen damit um 10,5 Prozent. Zum Vergleich Der Marktführer dm setzte im Geschäftsjahr 2010/11 etwa eine Mrd. Euro mehr um.

Das Familienunternehmen konnte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr den Gewinn vor Zinsen und Steuern kräftig steigern. Er betrug Roßmann zufolge etwa drei Prozent des Umsatzes. Exakte Angaben machte er nicht. Der Nettogewinn liege bei mehr als 100 Mio. Euro, sagte Roßmann.

Der Gründer der Drogeriekette hatte im Januar auch grundsätzliches Interesse an der Übernahme von bis zu 80 Filialen von Schlecker oder deren Tochter Ihr Platz in guten Lagen wie Bahnhöfen signalisiert. Die von Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz favorisierte Suche nach einem großen Investor sei für ihn derzeit aber kein Thema, stellte Rossmann klar: "Ich habe gesagt, dass ich an einzelnen Standorten interessiert bin. Für große Lösungen steht Rossmann nicht zur Verfügung."

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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