Wirtschaft

Kein Interesse an Schlecker-Filialen Rossmann winkt ab

Zu klein und nicht attraktiv genug - die Drogeriekette Rossman wird keine Filialen von Schlecker übernehmen. "Das Thema ist für uns eigentlich durch", sagt ein Unternehmenssprecher.

Bei Schlecker läuft der Ausverkauf.

Bei Schlecker läuft der Ausverkauf.

(Foto: dpa)

Deutschlands zweitgrößte Drogeriekette Rossmann hat kein Interesse mehr an einer Übernahme von Filialen des insolventen Konkurrenten Schlecker. "Das Kapitel ist für uns jetzt eigentlich abgeschlossen", sagte ein Sprecher von Firmenchef Dirk Roßmann. "Wir haben uns ja vor allem Standorte der Tochter IhrPlatz angeschaut. Weil es für die nun offensichtlich einen Investor gibt, tut sich auf dem Markt vermutlich nicht mehr viel." Die österreichische MTH Retail Group prüft einen Kauf der Schlecker-Tochter. Außerdem hatte  Marktführer dm neun IhrPlatz-Filialen übernommen

"Wir hatten auch nie Interesse an einem Einstieg bei Schlecker in einer größeren Dimension", sagte der Sprecher. Roßmann hatte nach der Bekanntgabe der Schlecker-Insolvenz Ende Januar zunächst bis zu 80 Filialen des Rivalen ins Visier genommen. Die große Mehrzahl der Schlecker-Märkte sei jedoch entweder zu klein oder nicht attraktiv genug gelegen, hatte er betont.

Auch die Drogeriemarkt-Kette dm will keine weiteren Filialen des insolventen Konkurrenten Schlecker übernehmen. "Der normale Schlecker-Markt ist für uns zu klein. Da würden wir gerade mal unser Zahnpflege-Sortiment unterkriegen", sagte dm-Gründer Götz Werner dem "Tagesspiegel".

Tausende verlieren ihren Job

Bei Schlecker sollen an diesem Mittwoch die letzten 2800 Märkte geschlossen werden. 13.200 Beschäftigte verlieren dadurch ihren Job, sie werden von kommenden Montag an freigestellt. "Am Donnerstag werden die Freistellungen per Einschreiben verschickt", sagte ein Sprecher der Insolvenzverwaltung. An diesem Mittwoch werden die Verkäuferinnen das letzte Mal an der Schlecker-Kasse stehen, denn um 15.00 Uhr werden die bundesweit 2800 Filialen endgültig geschlossen. "Danach wird nur noch aufgeräumt", sagte der Sprecher. An diesem Mittwoch und Donnerstag werde zudem der Gesamtbetriebsrat von Schlecker zusammenkommen, um Einzelheiten der Kündigungen zu besprechen. Im Juli sollen dann die Kündigungen an die Mitarbeiter herausgehen.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen