Wirtschaft

Völlig losgelöst Russen mit Kommerz ins All

Unendliche Weiten, die aber sehr teuer sind. Deshalb will Russland eine kommerzielle Raumstation bauen. In dem Modul sollen dann "Allerwelts-Kosmonauten" in der Schwerelosigkeit experimentieren können. Gerüchte gibt es auch um ein russisches Weltraumhotel.

Schön ist's über der Erde, aber auch teuer.

Schön ist's über der Erde, aber auch teuer.

(Foto: REUTERS)

Russland plant den Bau einer kommerziellen Raumstation. Diese solle als "Plattform für wissenschaftliche Experimentalprogramme" nach den heutigen Vorstellungen aus einem Modul bestehen, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos mit. Es gebe genügend Experimente, die "Nichtprofessionelle" in der Umlaufbahn durchführen wollten. Deshalb sei die Auslastung der Station "völlig real".

Die neue Struktur könnte auch von der Besatzung der Internationalen Raumstation ISS im Falle einer Havarie oder erforderlichen Evakuierung als Zufluchtsort genutzt werden.

Absichtserklärung steht

Die Station solle in Zusammenarbeit zwischen dem Raumfahrtkonzern RKK Energija und dem privaten russischen Unternehmen Orbitalnyje technologii (Orbitaltechnologien/Orbital Technologies) entstehen, hieß es. Einen "festen Vertrag" dazu gebe es allerdings noch nicht, sondern lediglich eine Absichtserklärung. Deshalb sei auch noch nicht mit dem Bau begonnen worden.

Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti ergänzend berichtete, könnte Energija zusätzlich zu seinen jährlich vier Raumschiffen für die ISS eine fünfte Sojus-Kapsel bauen. Mit ihr könnten jeweils ein Berufskosmonaut und zwei Passagiere zur kommerziellen Raumstation fliegen.

Dementi zu Weltraumhotel

Roskosmos dementiert indes, dass in dem Vertrag der Bau eines Weltraumhotels vorgesehen sei. Russische Medien hatten in den letzten Tagen unter Berufung auf Orbitalnyje technologii berichtet, das Unternehmen wolle bis Ende 2015/Anfang 2016 ein solches Hotel mit sieben Plätzen im erdnahen Orbit errichten.

Quelle: ntv.de, DJ

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