"Wir können machen, was wir wollen" Russland verteuert Autoimporte
30.08.2010, 22:02 UhrUm die russische Automobilindustrie in Fahrt zu bringen, will Ministerpräsident Putin künftig höhere Einfuhrzölle verlangen. Für ausländische Autobauer, die nun um ihre Geschäfte fürchten, hat Putin gleich noch einen praktischen Tipp parat.
Mit einer Anhebung von Importzöllen will Russland die heimische Autoindustrie in Gang bringen. In einigen Jahren würden die Abgaben schrittweise erhöht, kündigte Ministerpräsident Wladimir Putin an. Damit sollten Produzenten wie der Lada-Hersteller Avtovaz unterstützt werden und Investitionen ausländischer Hersteller ins Land geholt werden. Schließlich solle das Geschäft internationaler Konzerne in Russland nicht untergraben werden, betonte Putin am Steuer eines Lada. "Kommt zu uns und siedelt eure Produktion hier an", sagte er.
Russland hat die Einfuhrzölle auf Neuwagen seit Anfang vergangenen Jahres von 20 auf 25 Prozent angehoben. "Wir können machen, was wir wollen - wir sind nicht Mitglied der Welthandelsorganisation", sagte Putin.
Bereits damit wollte die Moskauer Regierung heimischen Autoherstellern unter die Arme greifen, von denen viele durch die Wirtschaftskrise an den Rand des Ruins geraten waren. So musste der Branchenprimus Avtovaz mit Staatsgeldern vor dem Bankrott gerettet werden. Mit Renault aus Frankreich als Teilhaber hat der Lada-Hersteller inzwischen aber die Vorreiterrolle im Aufschwung der Branche übernommen. Auch Daimler ist als Partner des Nutzfahrzeugherstellers Kamaz in Russland aktiv.
Quelle: ntv.de, rts/AFP