Wirtschaft

Verzicht auf Kopiloten? Ryanair dreht Sparschraube

Ryanair-Chef O'Leary ist immer für Überraschungen gut. Der Ire beantragt bei den Luftaufsichtsbehörden, nur noch mit einem Piloten pro Flugzeug fliegen zu dürfen. Unterdessen will Ryanair weitere Maschinen kaufen.

Michael O'Leary

Michael O'Leary

(Foto: picture alliance / dpa)

Europas größter Billigflieger Ryanair wird nach den Worten von Firmenchef Michael O'Leary möglicherweise bis zu 300 Flugzeuge kaufen. Es gebe die Option, nicht nur den geplatzten Kauf von 200 Boeing-Flugzeugen doch noch zu tätigen, sondern sogar bis zu 300 Maschinen entweder von Boeing oder dem europäischen Konkurrenten Airbus zu erstehen, sagte O'Leary der "Financial Times".

Im Dezember des vergangenen Jahres hatte Ryanair den Kauf der 200 Boeing-Maschinen vom Typ 737-800 im Wert von rund 15 Milliarden US-Dollar wegen eines Streits über die Lieferbedingungen abgeblasen.

Anders als British Airways-Chef Willie Walsh strebt O'Leary offenbar keine Übernahmen an. Der Manager sagte, derzeit sehe er keine Fluggesellschaft am Markt, die es wert sei, gekauft zu werden. Ryanair hat vergeblich versucht, den irischen Rivalen Aer Lingus zu übernehmen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Walsh die Übernahmefantasien in der Luftfahrtbranche angeheizt. Obwohl die Fusion mit Iberia noch nicht unter Dach und Fach ist, machte er ein Dutzend Übernahmeziele aus. Experten hatten auch Air Berlin für eine Übernahme durch British Airways ins Spiel gebracht.

O'Leary sagte, er habe bei den Luftaufsichtsbehörden beantragt, nur noch mit einem Piloten pro Flugzeug fliegen zu dürfen. Mit dem Verzicht auf den Kopiloten könnten riesige Summen eingespart werden.

Quelle: ntv.de, rts

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