Wirtschaft

Risiken im Investmentbanking gestiegen S&P senkt Daumen über Deutsche Bank

Die Ratingagentur S&P hat die Deutsche Bank herabgestuft.

Die Ratingagentur S&P hat die Deutsche Bank herabgestuft.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's senkt die Kreditwürdigkeit der Deutschen Bank. Trotz der Kapitalerhöhung haben sich aus Sicht der Bonitätswächter die Risiken im Zusammenhang mit dem Investmentbanking erhöht. Auch Barclays und Credit Suisse bekommen einen Dämpfer verpasst.

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Die Deutsche Bank hat einen weiteren Nackenschlag hinnehmen müssen. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) senkte die Bewertung der Kreditwürdigkeit des Instituts von "A+" auf "A". Mit weiteren Abstufungen ist aber zunächst nicht zu rechnen, der Ausblick bleibe stabil.

Nach Ansicht von S&P hat die Fähigkeit der Deutschen Bank, stabile und vorhersehbare Erträge zu erwirtschaften, gelitten. Trotz der verbesserten Kapitalisierung stiegen die Risiken im Zusammenhang mit dem Investmentbanking-Arm des Instituts und der damit verbundenen Schwankungsanfälligkeit der Erträge. Auch die Gläubiger der Institute stünden vor erhöhten Risiken angesichts der strengeren Regulierung der Branche, fragilen globalen Märkten, stagnierenden europäischen Volkswirtschaften und dem steigenden Risiko von Rechtsstreitigkeiten infolge der Finanzkrise.

Neben der Deutschen Bank erlitten die britische Barclays und die schweizerische Credit Suisse dasselbe Schicksal. Die Einstufung der UBS blieb hingegen mit einem ebenfalls "stabilen" Ausblick unverändert. Diese vier Institute seien in Europa am stärksten den regulatorischen Maßnahmen ausgesetzt, die weltweit auf kapitalmarktbezogene Geschäfte angewandt werden. S&P rechnet deshalb mit wenigeren oder weniger attraktiven Geschäftsmöglichkeiten für regulierte und systemrelevante Banken.

Betroffen sind sie unter anderem durch die Vorschläge der US-Notenbank Federal Reserve für die Organisation ausländischer Banken, die Beschränkungen des Eigenhandels durch die Volcker-Regel in den USA oder die Vorschläge in Europa zur Trennung von Geschäfts- und Investmentbanking sowie die EU-Vorgaben für Boni und die Finanztransaktionssteuer in elf Mitgliedstaaten.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/DJ

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