Wirtschaft

Daumen geht hoch SAP bügelt Delle aus

Der Softwarekonzern SAP rechnet für dieses Jahr mit einer Steigerung des Umsatzes mit Software-Lizenzen und -Wartung um voraussichtlich vier bis acht Prozent. Nach Steuern und Zinsen verdient SAP im abgelaufenen Jahr 1,789 Milliarden Euro; das sind vier Prozent weniger als 2008.

Leo Apotheker kann aufatmen; der Konjunkturhimmel hellt sich etwas auf.

Leo Apotheker kann aufatmen; der Konjunkturhimmel hellt sich etwas auf.

(Foto: Reuters)

Der Softwarehersteller SAP rechnet nach dem Geschäftseinbruch 2009 im laufenden Jahr wieder mit einem deutlichem Wachstum. Nach Angaben des Dax-Konzerns wird der Umsatz mit Software-Lizenzen und -Wartung ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten voraussichtlich um vier bis acht Prozent steigen.

Damit würde SAP die vergangenes Jahr im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise erlittene Delle bis Ende dieses Jahres wieder ausbügeln. Branchenexperten rechnen 2010 hingegen nur mit einem verhaltenen Wachstum der Unternehmensausgaben für Informationstechnik. Demnach sollen diese Ausgaben nur um ein Prozent zulegen, nach einem Rückgang um acht Prozent im vergangenen Jahr.

Die Walldorfer hatten im vergangenen Jahr nach vielen Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten erstmals einen Einbruch des Lizenz- und Wartungs-Umsatzes um fünf Prozent auf 8,2 Milliarden Euro hinnehmen müssen, da die Unternehmen auf Sparkurs gingen und sich mit Ausgaben für neue Informationstechnik und Software zurückhielten. Nach Steuern und Zinsen verdiente der weltgrößte Unternehmens-Softwarehersteller im abgelaufenen Jahr 1,789 Milliarden Euro, vier Prozent weniger als 2008.

Anstieg der operativen Rendite

Vorstandschef Leo Apotheker äußerte sich optimistisch über die Geschäftsaussichten für SAP, obwohl das Marktumfeld seinen Worten zufolge "weiterhin angespannt" sei und die Kunden unsicher agierten. SAP werde neben dem Umsatzwachstum auch die Rentabilität steigern, versprach er den Anlegern.

Finanzvorstand Werner Brandt stellte einen Anstieg der operativen Rendite in Aussicht, da "wir weiterhin konsequent unsere Kosten kontrollieren". Vor Steuern und Zinsen werde die Gewinnmarge die Schwelle von 30 Prozent überschreiten und auf bis zu 31 Prozent steigen, wobei Wechselkurseffekte außer acht bleiben. Damit würde SAP näher an den deutlich rentableren Wettbewerber Oracle heranrücken. 2009 hatte SAP auf vergleichbarer Basis eine Rendite von 27,4 Prozent erwirtschaftet.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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