Wirtschaft

Datenklau bei Oracle SAP erzielt Vergleich

Im Rechtsstreit mit dem US-Rivalen Oracle wegen eines Datenklaus nimmt SAP die erste juristische Hürde. Die Walldorfer erzielen mit der Bundesanwaltschaft San Francisco einen Vergleich. Dabei muss SAP 20 Millionen Dollar zahlen. Allerdings lauert auf das Dax-Unternehmen im Rahmen eines zivilrechtlichen Verfahrens eine deutlich höhere Geldstrafe.

Auf SAP wartet noch ein weiteres Verfahren.

Auf SAP wartet noch ein weiteres Verfahren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Justiz zieht den deutschen Softwarekonzern SAP wegen des Datenklaus beim US-Rivalen Oracle zur Rechenschaft. Die Strafe liegt bei 20 Millionen Dollar. Auf diese Summe hat sich der Walldorfer Dax-Konzern mit der Bundesanwaltschaft von San Francisco geeinigt, um das strafrechtliche Verfahren zu den Akten legen zu können. Ein Bezirksgericht habe den Vergleich gebilligt, teilte SAP mit.

Doch damit ist die Sache noch nicht komplett ausgestanden. Es fehlt noch der Abschluss des weit bedeutsameren zivilrechtlichen Verfahrens, indem der geschädigte Softwarekonzern Oracle einen milliardenschweren Schadenersatz verlangt. Zuerst schien es so, als ob Oracle mit dieser Forderung auch durchkommt, als eine Jury dem US-Unternehmen 1,3 Milliarden Dollar zusprach. Eine Richterin empfand den Betrag jedoch als "extrem übertrieben" und stutzte ihn auf 272 Millionen Dollar zurecht.

Oracle will den neuen Spruch jedoch nicht hinnehmen und deutete bereits an, das zivilrechtliche Verfahren in die nächste Runde bringen zu wollen. Damit würde eine seit Jahren andauernde Saga weitergehen.

SAP war mit der Übernahme der Software-Wartungsfirma TomorrowNow 2005 in den Schlamassel geraten. Mitarbeiter von TomorrowNow hatten in großem Stil unrechtmäßig Updates bei Oracle heruntergeladen. Oracle klagte daraufhin 2007. SAP hat das Fehlverhalten seiner Mitarbeiter eingeräumt und die Verantwortung dafür übernommen. TomorrowNow wurde 2008 dichtgemacht.

Quelle: ntv.de, dpa

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