Wirtschaft

Lücken bei der Kommunikation? SEC beäugt JP Morgan

Auftritt von SEC-Chefin Mary Schapiro in Washington.

Auftritt von SEC-Chefin Mary Schapiro in Washington.

(Foto: REUTERS)

Das milliardenschwere Spekulationsdesaster ist für die US-Bank JP Morgan noch lange nicht ausgestanden. Die Chefin der Börsenaufsicht SEC, Schapiro, sagt, das Geldinstitut habe bei der Präsentation der Quartalszahlen die Änderung am Risikomodell nicht erwähnt.

JP Morgan Chase
JP Morgan Chase 263,80

Die US-Börsenaufsicht SEC nimmt nach dem milliardenschweren Spekulationsdesaster das Kommunikationsverhalten der US-Großbank JP Morgan Chase unter die Lupe. Die Behörde prüfe, ob das Geldhaus bei seiner Bilanzvorlage im April die Investoren getäuscht habe, sagte SEC-Chefin Mary Schapiro bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus.

Das Kreditinstitut habe bei der Präsentation der Quartalszahlen die Änderung am Risikomodell nicht erwähnt, so Schapiro. Die SEC-Regeln erforderten es aber, dass Informationen wahrheitsgemäß und komplett übermittelt würden. Bankchef Jamie Dimon sagte dagegen bei der Anhörung, dass die Bank stets ehrlich mit den Aktionären gewesen sei. Er entschuldigte sich erneut für den Verlust. Abschläge bei seinem Gehalt wolle er nicht hinnehmen.

Dimon hatte in der vergangenen Woche das Desaster mit einer schlechten Überwachung der Händler und deren Ahnungslosigkeit begründet. Die Verantwortlichen hätten mit komplexen Finanzpapieren eigentlich die Gefahren für das Geldhaus reduzieren wollen und dabei ihre eigene Strategie nicht ganz verstanden, sagte Dimon in einer Rede vor dem Bankenausschuss des US-Senats.

Am 10. Mai hatte das Finanzinstitut bekanntgegeben, fast zwei Milliarden Dollar bei Geschäften mit Kreditderivaten in den Sand gesetzt zu haben.

Quelle: ntv.de, rts

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