Wirtschaft

Schwere Vorwürfe aus den USA SEC knöpft sich BP vor

Für den Energiekonzern BP gibt es in den Vereinigten Staaten derzeit kein Pardon: Bislang unbestätigten Angaben zufolge ermittelt die US-Börsenaufsicht SEC wegen Insiderhandels.

Hat selbst undichte Stellen: Die US-Börsenaufsicht SEC.

Hat selbst undichte Stellen: Die US-Börsenaufsicht SEC.

(Foto: REUTERS)

Dem wegen der Ölpest im Golf von Mexiko in der Kritik stehenden Energiemulti BP droht in den USA neuer Ärger. Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt Kreisen zufolge wegen möglichen Insiderhandels im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe gegen das britische Unternehmen. Die SEC gehe ferner dem Verdacht nach, dass der Konzern nur unzureichend über die Risiken von Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko unterrichtet habe, hieß es aus der US-Hauptstadt.

Bei dem Vorgehen der SEC soll es sich lediglich um vorläufige Ermittlungen handeln, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Informanten hätten auf Anonymität bestanden, da sie nicht berechtigt seien, die Presse zu informieren. Der Fall lässt damit auch die Aufsichtsbehörde und ihre Informationspolitik in schlechtem Licht erscheinen.  

BP hatte vorige Woche mitgeteilt, dass Börsenaufsicht und Justizministerium eine "informelle Untersuchung" wegen der Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" eingeleitet hätten. Neu ist dagegen der Vorwurf des Insiderhandels. Der Untergang der Bohrinsel am 20. April hatte die größte Umweltkatastrophe in der US-Geschichte verursacht.

Im Katastrophengebiet steht BP nach eigener Aussage kurz vor der endgültigen Abdichtung der leckgeschlagenen Ölquelle. Das letzte Stück Rohr sei an der Abdeckung angebracht worden und werde noch im Laufe des Tages getestet, teilte BP-Vizepräsident Kent Wells mit. Das Leck solle dann am Dienstag abschließend abgedichtet werden. Der von der US-Regierung eingesetzte Krisenmanager Thad Allen sagte, die endgültige Versiegelung könne 33 bis 61 Stunden dauern. "Ich denke, jeder möchte, dass diese Sache so schnell wie möglich zu Ende ist", betonte Allen. Die in New York notierten BP-Aktien stiegen zu Wochenbeginn zeitweise um bis zu 2,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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