Risiko für das weltweite Finanzsystem? SEC nimmt Rohstoffhandel unter die Lupe
31.07.2013, 04:55 Uhr
Rohstoffhandel rückt in den Fokus der US-Börsenaufsicht.
(Foto: picture alliance / dpa)
2003 erlässt die US-Notenbank Federal Reserve den Beschluss, der es Finanzinstituten erlaubt, ins Geschäft mit physischen Rohstoffen einzusteigen. Nun dreht der Wind, die Kritik wächst und die US-Börsenaufsicht schaut sich diesen Handel genauer an - aus einem ganz bestimmten Grund.
Den Handel mit Rohstoffen will die US-Börsenaufsicht SEC sehr genau untersuchen. SEC-Chefin Mary Jo White sagte bei einer Anhörung vor dem Bankausschuss des Senats, dass sich die Behörde die Rohstoff-Geschäfte der Finanzinstitute näher ansehen wolle. Man müsse sich fragen, ob es Geldhäusern erlaubt sein könne, Öltanker und Metall-Lager zu besitzen und zur gleichen Zeit mit Rohstoffen zu handeln.
Unter dem wachsenden Druck der Aufsichtsbehörden zieht sich die US-Investmentbank JP Morgan Chase überraschend aus dem Geschäft mit physischen Rohstoffen zurück. Experten warnen, dass eine Beteiligung der Banken an dem Geschäft mit physischen Rohstoffen den Wettbewerb verzerren und ein Risiko für das Finanzsystem darstellen könnte. Die US-Notenbank will ihren Beschluss aus dem Jahr 2003 überprüfen, der den Banken den Einstieg in dieses Geschäft ermöglicht.
Quelle: ntv.de, rts