Wirtschaft

Trennung von Zeitarbeitern SMA sieht keine Besserung

SMA Solar schneidet zwar im abgelaufenen Quartal besser ab als befürchtet, dennoch zieht der Solartechnikkonzern die Reißleine. Rund 1000 Zeitarbeiter müssen das TecDax-Unternehmen verlassen. Vorstandschef Urbon äußert sich skeptisch zu den Aussichten für 2012.

"Wir sehen keine Jahresendrally."

"Wir sehen keine Jahresendrally."

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Solartechnikkonzern SMA Solar bekommt die schwache Nachfrage in der Branche zu spüren und muss deutliche Einbußen hinnehmen. Da die kommenden Monate kaum Besserung versprechen, will der Vorstand gegensteuern und sich bis zum Jahresende schrittweise von insgesamt rund 1000 Zeitarbeitern trennen, wie der Wechselrichterproduzent mitteilte.

"Wir sehen keine Jahresendrally", sagte Konzernchef Pierre-Pascal Urbon. Gleichwohl sei die Nachfrage im vierten Quartal angezogen und SMA damit sehr gut ausgelastet. Vor allem das Auslandsgeschäft, das inzwischen 53 Prozent ausmache, verlaufe vielversprechend. Urbon hob besonders die USA, Belgien, Italien und Indien heraus.

Neben der Schuldenkrise, die bei Endkunden für Verunsicherung sorge, nannte der Manager die deutlich gestiegenen Refinanzierungskosten der Banken als Hemmnis bei solaren Großprojekten. Er äußerte sich skeptisch zu den Aussichten für 2012. Die Euro-Schuldenkrise werde wohl weiterhin für Verunsicherung sorgen. Daher erwarte er im kommenden Jahr weltweit nur ein moderates Wachstum der Nachfrage. Einen ersten Ausblick für SMA wagte er indes nicht.         

Im dritten Quartal verbuchte SMA bei einem Umsatzminus von beinahe 25 Prozent auf 477,2 Millionen Euro einen Rückgang des operativen Gewinns um rund 60 Prozent auf 75 Millionen Euro. Der Nettogewinn sank gleichermaßen auf 53 Millionen Euro. Damit schnitt SMA aber besser ab als erwartet.

Jahresziele bleiben

Urbon bekräftigte die bereits reduzierten Jahresziele, SMA peilt demnach einen Umsatz zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro und ein Ebit zwischen 220 und 300 Millionen Euro an.    

SMA gilt als Weltmarktführer bei Wechselrichtern. Diese sind das Herzstück einer Solaranlage und wandeln den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Der Konzern arbeitet auftragsbezogen. Daher fallen anders als bei etwa Zell- oder Modulherstellern kaum Abschreibungen auf Lagerbestände an. Zudem fielen die Preisabschläge seit Jahresbeginn mit zehn Prozent moderat aus.

Quelle: ntv.de, rts

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