Wirtschaft

Chinesen verpflichten sich Saab mit neuen Partnern

Neue Hoffnung für Saab

Neue Hoffnung für Saab

(Foto: REUTERS)

Hoffnung für Saab: Zwei chinesische Partner unterzeichnen die Verträge mit dem vom der Pleite bedrohten Autobauer. Außerdem gibt es grünes Licht für einen Teilverkauf. Aus Geldmangel stehen derzeit die Bänder in Schweden still.

Der angeschlagene schwedische Autohersteller Saab kann fest mit dem Einstieg von Partnern aus China rechnen. Wie der niederländische Saab-Eigner Swedish Automobile in Trollhättan mitteilte, haben der Autohersteller Zhejiang Youngman Lotus und der Autogroßhändler Pang Da bindende Verträge über die Bereitstellung von zusammen 245 Mio. Euro mit ihrem europäischen Partner unterzeichnet. Der Vertrag muss vor Inkrafttreten noch von chinesischen Behörden genehmigt werden.

Die drei Unternehmen hatten bisher lediglich eine Absichtserklärung ausgehandelt. Saab kämpft seit Wochen um den Neustart der Produktion im westschwedischen Stammwerk Trollhättan nach fast permanenten Stillstand wegen Geldmangels seit April. Die Investitionen von Youngman Lotus und Pang Da sollen erst langfristig bei der Entwicklung neuer Modelle eingesetzt werden.

Ebenfalls am Montag gab die Europäische Investitionsbank (EIB) grünes Licht für den Teil-Verkauf der Fabrikanlage von Saab an ein schwedisches Immobilienkonsortium. Die Einnahmen über 255 Mio. Kronen (28 Mio. Euro) sollen kurzfristig für Lohn- und Gehaltszahlungen sowie Zahlungen an Lieferanten verwandt werden. Unternehmenssprecherin Gunilla Gustavs meinte, man komme dem Produktionsstart "immer ein Stückchen näher". Sie wollte kein Datum nennen.

Die Bänder bei Saab in Trollhättan stehen seit dem 8. Juni komplett still. Mitte Juni hatte der Autobauer mitteilen müssen, dass er seine 3700 Beschäftigten nicht mehr bezahlen könne. Saab, ehemalige Tochter des US-Konzerns General Motors, schreibt seit Jahren rote Zahlen. Der niederländische Sportwagenbauer Spyker - mittlerweile umbenannt in Swedish Automobile - hatte die Traditionsfirma im vergangenen Jahr für 400 Mio. Euro übernommen.

Quelle: ntv.de, dpa

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