Einige Zulieferer noch verärgert Saab will Produktion anfahren
31.03.2011, 06:43 Uhr
Bei Saab und Spyker ist der Hausfrieden noch nicht wieder hergestellt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der schwedische Autohersteller Saab will seine Produktion nach einem Streit mit Zulieferern wieder anlaufen lassen. Der Streit mit DB Schenker sei gelöst worden, zudem arbeite man an einer langfristigen Lösung, heißt es. Laut Autozuliefererverband FKG gibt es jedoch noch weitere Firmen, die äußerst verärgert sind.
Nach einem Streit mit Zulieferern über ausgebliebene Zahlungen will der schwedische Autohersteller Saab nach eigenem Bekunden seine Produktion fortsetzen. Saab Automobile habe genügend Mittel, um seinen unmittelbaren Liquiditätsbedarf zu decken, erklärte die niederländische Muttergesellschaft Spyker. Man arbeite an einer langfristigen Lösung. Der Streit mit dem Transportunternehmen DB Schenker sei gelöst worden.
Der schwedische Autozuliefererverband FKG erklärte jedoch, einige Firmen würden nicht bezahlt. Manche seien sehr verärgert. Die Stopps der Produktion am Dienstag und Mittwoch hatten neue Sorgen über Saab geschürt. Die Spyker-Aktie schloss 2,6 Prozent tiefer. Zu Handelsbeginn hatte es noch ein Minus von 18 Prozent gegeben.
Spyker zufolge wird an einer Lösung für das Mutterunternehmen gearbeitet. So könnte der russische Geschäftsmann Wladimir Antonow als Aktionär in das Unternehmen zurückkehren. Der Unternehmer forderte auf seiner Facebook-Seite, die "Hysterie" um Saab zu beenden. Alles sei inzwischen geregelt. Antonow hatte früher einen 30-prozentigen Anteil an Spyker und kündigte in der vergangenen Woche an, als Großaktionär zurückkehren zu wollen. Spyker schreibt noch immer rote Zahlen. Nach Ansicht von Branchenexperten benötigt das Unternehmen einen langfristigen strategischen Investor, um die Wende bei der schwedischen Traditionsfirma Saab zu schaffen.
Quelle: ntv.de, rts