Wirtschaft

Jubel über Milliardengewinn Sabic macht Reibach

Der arabische Chemieriese Saudi Basic Industries (Sabic) verzeichnet im abgelaufenen Quartal ein dickes Plus von 54 Prozent binnen Jahresfrist. Konzernchef Al-Madi spricht vom besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte. An seinen Investitionsplänen will Sabic festhalten.

Sabic-Hauptsitz in Riad.

Sabic-Hauptsitz in Riad.

(Foto: REUTERS)

Eine anhaltend starke Nachfrage und höhere Preise haben dem arabischen Chemieriesen Saudi Basic Industries (Sabic) einen Rekordgewinn in die Kasse gespült. "Das beste Quartal in der Unternehmensgeschichte von Sabic ist dieses Quartal", erklärte der Chef des Chemiekonzerns mit dem weltweit höchsten Börsenwert, Mohammed al-Madi.

Das in Riad ansässige Unternehmen erwirtschaftete im Zeitraum Juli bis September einen Gewinn von umgerechnet 1,6 Milliarden Euro - ein Plus von 54 Prozent binnen Jahresfrist. Analysten hatten im Schnitt 1,53 Milliarden Euro erwartet.     

Al-Madi zufolge blieb die Nachfrage trotz der Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft stark. Im Schlüsselmarkt China sei bislang kein Abflauen festzustellen. Weiteren Aufschluss über die Entwicklung der Chemiekonjunktur liefern in der kommenden Woche die Quartalszahlen von BASF. Der weltgrößte Chemiekonzern will am 27. Oktober seinen Zwischenbericht veröffentlichen.  

An seinen Investitionsplänen will Sabic festhalten. "Wenn die wirtschaftliche Situation sich verschlechtert, ist es eigentlich Zeit zu investieren", sagte der Konzernchef.

Günstiger Platz an der Rohstoffquelle

Im abgelaufenen Quartal setzte der 1976 gegründete Konzern, der neben Chemikalien, Düngemittel und Industriekunststoffen auch Metalle produziert, umgerechnet 9,5 Milliarden Euro um nach 7,4 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Zu 70 Prozent im Staatsbesitz profitiert Sabic im Geschäft mit Basischemikalien unter anderem von seinem Zugang zu günstigen Rohstoffen am Golf.

Der Konzern ist allerdings seit einigen Jahren dabei, seine Aufstellung als reiner Grundstoffchemie-Lieferant aufzubrechen und in den westlichen Märkten auch mit komplexeren Produkten stärker Fuß zu fassen. Ein großer Schritt in diese Richtung war 2007 die rund zwölf Milliarden Dollar teure Übernahme der Kunststoffsparte GE Plastics vom US-Mischkonzern General Electric.

Quelle: ntv.de, rts

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