Wirtschaft

MAN-Schmiergeldaffäre Samuelsson soll zahlen

Nachwäsche bei MAN: Nach dem Willen des Aufsichtsrats soll Ex-Vorstandschef Samuelsson Schadenersatz berappen. Im Raum steht die Summe von 237 Millionen Euro. Damit soll der Schwede sämtliche Kosten der Schmiergeldaffäre übernehmen. Samuelssonm hatte Ende 2009 sein Amt niedergelegt.

Hakan Samuelsson

Hakan Samuelsson

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller MAN verlangt laut einem Zeitungsbericht von seinem früheren Vorstandschef Hakan Samuelsson Schadenersatz in Millionenhöhe. Samuelsson solle sämtliche Kosten der Schmiergeldaffäre von 237 Millionen Euro übernehmen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Eine entsprechende Forderung habe der Aufsichtsrat unter Führung von Ferdinand Piëch schon im Sommer an Samuelsson gerichtet. Auch von weiteren ehemaligen Vorstandsmitgliedern sowie damaligen Managern der Sparten Turbo und Nutzfahrzeuge würden Beträge von teils über 100 Millionen, teils über 200 Millionen Euro gefordert. Den Managern wird vorgeworfen, durch mangelhafte Kontrollsysteme Schmiergeldzahlungen ermöglicht zu haben.

Der Zeitung gegenüber wies Samuelssons Anwalt die Vorwürfe zurück: "Der Anspruch ist nicht begründet." Das Unternehmen wollte sich mit Verweis, es sei eine Angelegenheit des Aufsichtsrats, nicht äußern.

Samuelsson hatte Ende 2009 sein Amt niedergelegt und damit die Verantwortung für die Korruptionsaffäre übernommen. Direkt wurden ihm keine Vergehen nachgewiesen. Mit den Schmiergeldzahlungen war der Verkauf von Nutzfahrzeugen und Industrieanlagen angekurbelt worden.

Quelle: ntv.de, dpa

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