Gewinneinbruch Sanierung belastet Demag
04.08.2009, 17:32 UhrDie Wirtschaftskrise macht dem Kranbauer Demag Cranes schwer zu schaffen. Die Bestellungen brachen auch im vergangenen Quartal weg und lagen mit 174 Millionen Euro um 50 Prozent unter dem Wert vor Jahresfrist, wie der Düsseldorfer Konzern mitteilte. Eine Besserung ist nach Worten von Firmenchef Aloysius Rauen nicht in Sicht. Sollte sich die Geschäftslage weiter deutlich verschlechtern, müssten weitere Kapazitäten gekappt werden.
Der Konzern hatte bereits beschlossen, 750 seiner 6000 Stellen zu streichen. Ziel ist es, bis zu 60 Millionen Euro pro Jahr einzusparen, um auch eine längere Durststrecke zu bestehen.
Ergebnis bricht um 86 Prozent ein
Im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni sorgten Rückstellungen für die Sanierung in Höhe von 46 Millionen Euro für einen Nettoverlust von 31,3 (Vorjahresquartal: plus 26) Millionen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stürzte um 86 Prozent auf 5,3 Millionen Euro ab, der Umsatz um knapp 28 Prozent auf 220,6 Millionen.
Acht Wochen vor Ende des Bilanzjahres 2008/09, wagte Rauen erstmals eine Prognose: Der Umsatz soll 1,0 bis 1,1 (1,23) Milliarden Euro erreichen und das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) 55 bis 65 (137,5) Millionen.
Die Demag-Aktien notierten im MDax gegen den Markttrend mit einem Aufschlag von 1,45 Prozent mit 18,18 Euro. Analyst Peter Metzger von Sal. Oppenheim sagte, die Sanierung des Unternehmens sei auf gutem Weg.
Quelle: ntv.de, dpa