Umsatzdelle in Industriesparte Schaeffler startet mit Gewinnrückgang
21.05.2013, 13:13 Uhr
(Foto: dapd)
Die Schaeffler Gruppe verdient im ersten Quartal weniger als im Vorjahr. Die Ziele für das Gesamtjahr hält der Auto- und Industriezulieferer aufrecht. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Konjunktur im Jahresverlauf wieder moderat an Fahrt aufnehmen dürfte.
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat zum Jahresauftakt deutlich weniger Geld verdient. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte im ersten Quartal um 11,5 Prozent ab auf 355 Mio. Euro.
Der Umsatz gab um 3,6 Prozent nach auf 2,8 Mrd. Euro. Während die Erlöse in der größeren Automotive-Sparte zulegten, brachen sie im kleineren Industriesektor ein. Schaeffler stellt unter anderem Komponenten für Motoren und Getriebe sowie Wälz- und Gleitlager für die Schwerindustrie oder für Schienenfahrzeuge her.
Für das Gesamtjahr bekräftigte der Continental-Großaktionär seine Prognose. Im laufenden Jahr soll der Umsatz um vier Prozent zulegen und die operative Rendite stabil bleiben. In den ersten drei Monaten ging die Ebit-Marge auf 12,9 Prozent zurück. Wie die Schaeffler AG weiter mitteilte, verringerten sich die Nettofinanzschulden zum Ende des ersten Quartals um 300 Mio. Euro auf 6,8 Mrd. Euro. Unter dem Strich erzielte das fränkische Unternehmen bis Ende März einen Gewinn von 233 Mio. Euro erzielt. Im ersten Quartal 2012 war der Gewinn allerdings noch zwei Mio. Euro höher.
Wie geht es weiter mit Continental?
Zu Continental schweigt sich Schaeffler bei den Erstquartalszahlen aus. Schaeffler hatte Mitte Mai über vier Jahre nach seinem Einstieg beim Wettbewerber die Investorenvereinbarung mit den Hannoveranern gekündigt. Schaeffler hat sich damals bereiterklärt, die Beteiligung für die kommenden vier Jahre auf knapp unter die Hälfte zu beschränken und die bisherige Strategie und Geschäftspolitik zu unterstützen. Ab diesem Monat ist es dem Unternehmen möglich, seine Beteiligung von 49,9 Prozent beim Dax-Konzern zu reduzieren oder komplett zu verkaufen.
Schaeffler hatte sich mit der Übernahme des weitaus größeren Konkurrenten fast übernommen und Milliardenschulden aufgetürmt. Einschließlich der auf die Familienholding entfallenden Verbindlichkeiten standen die Herzogenauracher mit mehr als zehn Mrd. Euro bei den Banken in der Kreide.
Quelle: ntv.de, rts/DJ