Öl-Konzerne auf der Kostenbremse Schlumberger halbiert Gewinn
24.07.2009, 15:04 UhrDer Ölfeld-Dienstleister Schlumberger hat im zweiten Quartal nur noch die Hälfte des Vorjahres verdient.

Experten warnen seit Jahren: Wenn die Öl-Förderer zu wenig in neue Anlagen investieren, steuert der Markt auf neue Preisspitzen zu.
(Foto: REUTERS)
Nach dem Gewinneinbruch erwartet der weltgrößte Ölfeldausrüster für dieses Jahr keine Erholung mehr. Der Umsatzrückgang habe sich zwar verlangsamt, teilte der US-Konzern am Firmensitz im texanischen Houston mit, gleichzeitig sei aber in diesem Jahr nicht mit höheren Investitionen der Kunden aus der Gas- und Ölindustrie zu rechnen.
"Wegen des schwankenden Ölpreises werden unsere Kunden wahrscheinlich keine größeren Ausgaben beschließen", sagte Vorstandschef Andrew Gould.
Das Unternehmen, das vor einem Jahr dank der Rekordölpreise noch gut verdient hat, fuhr einen Nettogewinn von 613 Mio. Dollar ein. Im Vorjahreszeitraum hatte der Rivale von Halliburton und Baker Hughes noch 1,42 Mrd. Dollar eingestrichen.
Ganz vorne in der Kette
Ohne Sonderbelastungen betrug der Gewinn 68 Cent je Aktie, Analysten hatten mit nur 64 Cent gerechnet. Dr Umsatz fiel um 18 Prozent auf 5,53 Mrd. Dollar. Ein Fass US-Leichtöl wurde am Berichtstag mit 67,30 Dollar gehandelt.
Das "Schwarze Gold" kostet momentan nur etwa halb so viel wie vor einem Jahr, als je Barrel (159 Liter) rund 150 Dollar bezahlt wurden. Energieunternehmen verschieben oder streichen deswegen ihre Investitionen. Schlumberger hat seit dem ersten Quartal Kosten in Höhe von rund 300 Mio. Dollar eingespart und seine Liquidität um mehr als eine halbe Milliarde Dollar verbessert.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts