Wenigstens fließt das Bier Schörghuber mit Problemen
25.08.2010, 18:29 UhrNovum in München: Schörghuber beendet sein Schweigen und legt erstmals Zahlen vor. Dem Brauerei- und Bauimperium macht ein schwaches Hotelgeschäft arg zu schaffen. Dafür läuft - den durstigen Kehlen sei Dank - das Biergeschäft gut.
Das bayerische Brau- und Bauimperium Schörghuber hat im vergangenen Jahr wegen seines schwächelnden Hotelgeschäfts weniger Umsatz gemacht. Die Erlöse seien um ein Zehntel auf 1,18 Milliarden Euro zurückgegangen, teilte der Eigentümer der Biermarken Paulaner und Kulmbacher mit.
Das Bier- und Getränkegeschäft lief jedoch rund. Das operative Ergebnis (Ebitda) der Firmengruppe, die im Besitz der gleichnamigen Familie ist, betrug rund 150 Millionen Euro. Das verschwiegene Unternehmen legte erstmals Bilanzkennzahlen vor.
Im Vorjahr hatte das Ebitda der Gruppe 213 Millionen Euro betragen, damals konsolidierte die Brauholding BHI allerdings noch voll. BHI gehört zu 50,1 Prozent den Münchnern, der Rest ist im Besitz des niederländischen Partners Heineken.
Weniger Geschäftsreisen
2009 nahm Schörghuber die BHI-Ergebnisse nun nur entsprechend seines Anteils in die Rechnungslegung auf. An den derzeitigen BHI-Besitzverhältnissen wolle Schörghuber nichts ändern, betonte ein Firmensprecher. Auch ein Börsengang sei nicht geplant.
Wenig Freude hatte Schörghuber zuletzt an seinem Hotelgeschäft. Die geringe Zahl an Geschäftsreisen habe dem Unternehmen 2009 zu schaffen gemacht, räumte der Firmensprecher ein. Zudem will die Gruppe nach und nach den Betrieb von zwölf gepachteten Hotelimmobilien beenden und sich auf die 19 eigenen Häuser konzentrieren.
Quelle: ntv.de, rts