Wirtschaft

Russischer Milliardär muss zahlen Schweiz verhängt Rekordstrafe

Empfindliche Strafe für Victor Vekselberg

Empfindliche Strafe für Victor Vekselberg

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der russische Milliardär Victor Vekselberg muss in der Schweiz wegen Verstoßes gegen das Börsengesetz eine Rekordbuße von umgerechnet 27 Mio. Euro zahlen. Das Bußgeld wurde vom Schweizer Finanzministerium verhängt.

Das Ministerium sei der Auffassung, dass Vekselberg bei seinem Einstieg bei dem Schweizer Oerlikon-Konzern börsenrechtliche Meldevorschriften verletzt habe, teilte Vekselbergs Firma Renova mit. Renova nannte die Vorwürfe haltlos und kündigte an, gegen die Entscheidung des Ministeriums vor Gericht zu ziehen. Das Ministerium lehnte eine Stellungnahme ab. Laufende Verfahren würden nicht kommentiert, sagte ein Sprecher in Bern.

Normales Gebahren

Nach Renova-Angaben kam das Ministerium zu dem Schluss, Vekselberg hätte 2006 beim Kauf von Oerlikon-Aktien melden müssen, dass er zusammen mit einem anderen Investor eine Gruppe gebildet habe. Renova wies diese Darstellung zurück und erklärte, eine Gruppenbildung sei im Jahr 2008 gemeldet worden, als dies rechtlich notwendig geworden sei. Mit der Buße werde ein normales Marktverhalten von Investoren bestraft, kritisierte Vekselbergs Firma.

Der Milliardär ist derzeit über Renova mit gut 45 Prozent an Oerlikon beteiligt. Daneben hält er gut 31 Prozent an dem Maschinenbauer Sulzer. Dass ein russischer Oligarch bei zwei Schweizer Traditionskonzernen als jeweils größter Aktionär praktisch die Kontrolle ausübt, hatte in der Schweizer Öffentlichkeit für Diskussionsstoff gesorgt. Einen Teil seiner Oerlikon-Aktien hatten Vekselberg der österreichischen Beteiligungsfirma Victory abgekauft.

Quelle: ntv.de, rts

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