Kleine Happen und herbe Einbußen "Schweizer Schoki" in der Krise
10.02.2010, 12:47 UhrDie Krise versüßen? Wenn, dann wohl nicht mit Schweizer Schokolade. Die Hersteller aus dem Nachbarland melden einen deutlichen Absatzrückgang - im Ausland und auf dem Heimatmarkt.

Nur noch kleine Happen: Absatzrückgang bei Schweizer Schokolade.
(Foto: picture alliance / dpa)
Auch die Schweizer Schokoladenhersteller haben die Krise zu spüren bekommen. Die 18 führenden eidgenössischen Schokoproduzenten setzten im vergangenen Jahr rund 174.000 Tonnen Schokolade ab, 5,7 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband Chocosuisse mitteilte. Der Umsatz fiel demnach um 6,4 Prozent auf 1,7 Mrd. Schweizer Franken (1,2 Mrd. Euro). Das war das erste Minus seit sechs Jahren.
Deutlich zurückgegangen ist der Export: Er fiel um 5,2 Prozent auf knapp 106.000 Tonnen Schokolade. Die Einnahmen sanken sogar um fast zehn Prozent. Grund seien die "weniger kaufkräftigen Konsumenten auf den relevanten Märkten" und der anhaltend starke Schweizer Franken, erklärte Chocosuisse. Die Schokoladenausfuhren in die EU schrumpften demnach um acht Prozent, die in das wichtige Exportland Deutschland sogar um 13 Prozent. Deutlich stiegen dagegen die Exporte in das Schokoladen-Land Belgien sowie in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien, Kuweit und China.
Der Schokoladenhunger der Schweizer ließ ebenfalls nach. 11,7 Kilo Schokolade verspeisten die Schweizer 2009 pro Kopf, 700 Gramm weniger als noch 2008.
Quelle: ntv.de, AFP