Wirtschaft

Umsatzplus auch in Europa Schwellenländer würzen Nestle

Maggi ist eine der bekanntesten Nestle-Marken.

Maggi ist eine der bekanntesten Nestle-Marken.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wie der französische Konkurrent Danone punktet der Schweizer Nahrungsmittelriese Nestle derzeit vor allem in den Schwellenländern. Das Wachstum dort übertrifft das auf dem europäischen Heimatmarkt um Längen. Die Euro-Schuldenkrise hinterlässt auch bei dem Maggi- und Nescafe-Konzern Spuren.

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Der weltweit aktive Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle hat trotz eines zunehmend rauen Marktumfeldes in den ersten neun Monaten mehr umgesetzt und dabei vor allem von der Nachfrage in den Schwellenländern profitiert. Um 11 Prozent auf 67,6 Mrd. Schweizer Franken stiegen die Erlöse des gemessen am Umsatz weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns von Januar bis September. Das organische Wachstum des Konzerns mit Marken wie Nescafe oder Maggi machte dabei 6,1 Prozent aus. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 67,13 Mrd. Franken gerechnet.

Getragen wurde das Umsatzwachstum von den Märkten in den Schwellenländern, wo die Schweizer prozentual zweistellig zulegen um 11,7 Prozent konnten und ihre Produktpalette - etwa Süßigkeiten, Mineralwässer und Instantprodukten vor allem - stetig weiter ausbauen. Doch auch in den Industrieländern, wo den Verbrauchern das Geld in Zeiten der europäischen Schuldenkrise nicht mehr so locker in der Tasche sitzt wie früher, konnte Nestle wachsen, wenn auch nur um 2,4 Prozent.

Ausblick bekräftigt

Entsprechend positiv gestimmt zeigten sich die Schweizer für den Rest des Jahres und bestätigten ihre Prognose, wonach der Nahrungsmittelkonzern aus eigener Kraft um 5 bis 6 Prozent wachsen und seine Margen verbessern will.

"Die anhaltende Dynamik unseres internen Realwachstums, verknüpft mit einem leichten Nachlassen des Rohstoffkostendrucks erlaubt es uns, den Ausblick für das Gesamtjahr zu bestätigen", sagte Konzernchef Paul Bulcke.

Das Wachstum enttäuschte am Markt ein wenig. Der Umsatz fiel dagegen besser aus. Die Aktie gab rund 2 Prozent ab. Angesichts der zuletzt starken Kursentwicklung und des gestiegenen Risikoappetits dürften viele Anleger das enttäuschende organische Wachstum zum Anlass nehmen, ihre Nestle-Titel abzustoßen, hieß es in einem Kommentar der ZKB. Ähnlich hatten die Anleger bereits auf den Geschäftsbericht des französischen Konkurrenzen Danone reagiert.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts/DJ

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