Wirtschaft

33 Milliarden Euro für neue Ölfelder Shell will weiter expandieren

Die Shell-Aktien verloren am Morgen 1,4 Prozent.

Die Shell-Aktien verloren am Morgen 1,4 Prozent.

(Foto: REUTERS)

Shell startet mit großen Plänen in das neue Jahr. In Nigeria und in der Arktis sind neue Öl- und Gasfelder geplant. Der Ölgigant will 33 Milliarden Dollar investieren. Trotz des ungewissen Ausblicks können sich die Anleger über eine höhere Dividende freuen.

Shell
Shell plc. 30,45

Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell treibt seine Pläne zur Erkundung neuer Öl- und Gasfelder mit Milliardeninvestitionen auch in umstrittene Gebiete wie Nigeria voran.

Im neuen Jahr will der Konzern dafür weitere 33 Mrd. Dollar in die Hand nehmen und damit den Grundstein für künftiges Wachstum legen. Ein Teil davon soll auch ins westafrikanische Nigeria fließen. Dort wurde einer Konzerntochter erst kürzlich per Gerichtsurteil eine Mitverantwortung für Umweltverschmutzung gegeben. Auch in der Arktis sollen neue Felder erschlossen werden - dort wiederum erlebte das Unternehmen eine ganze Reihe von Pannen, die Fragen zur Sicherheit der Anlagen aufwarfen.

Das abgelaufene Jahr schloss Royal Dutch Shell mit einem Gewinnanstieg ab, der allerdings geringer ausfiel als von Analysten erwartet: Das Unternehmen wies ein Plus von 15 Prozent auf 5,6 Mrd. Dollar aus - wie üblich bereinigt und zu laufenden Kosten. Experten hatten aber mit einem Anstieg auf 6,2 Mrd. Dollar gerechnet.

Da der Konzern viele neue Projekte vorantreibt, kann er sich nach eigenen Angaben trotz des "ungewissen Ausblicks" in einigen seiner Märkte eine höhere Dividende leisten. Die Ausschüttung soll um fast fünf Prozent steigen. "Die Anstrengungen von Shell, die Pipeline neuer Energieprojekte zu erweitern, zahlen sich aus", erklärte Vorstandschef Peter Voser.

Anleger reagierten zunächst zurückhaltend: Die Aktien verloren im frühen Geschäft um 1,4 Prozent und damit stärker als der Gesamtmarkt in London.

Quelle: ntv.de, rts

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