"Kein kohärentes Aufschwungsbild" Siemens auf der Euphoriebremse
10.02.2010, 08:36 Uhr
Wohin geht die Reise? Joe Kaeser (links) mit seinem Chef Peter Löscher.
(Foto: picture alliance / dpa)
Siemens-Finanzchef Joe Kaeser hat Erwartungen an den Finanzmärkten gedämpft, der Konzern werde seine Ergebnisprognose mit Sicherheit hochschrauben. Gegenüber der "Börsen-Zeitung" bekräftigte der Manager zwar, dass Siemens den Jahresausblick nach dem Ende März ablaufenden ersten Geschäftshalbjahr überprüfen werde. Zugleich machte er aber deutlich, dass das Resultat der Überprüfung noch nicht feststehe.
Die Märkte machten da eine ganze Reihe von zum Teil sehr optimistischen Annahmen, sagte Kaeser. "Außerdem muss man sagen, dass bestimmte Dinge, die zu nennenswerten Kostenbelastungen führen, noch bevorstehen."
Siemens sehe zwar in einigen Geschäftsbereichen positive Signale. Es gebe aber in der Industrie noch "kein kohärentes Bild eines Aufschwungs". Die jüngste Geschäftserholung dürfte vor allem darauf zurückgehen, dass Kunden ihre Lager wieder aufstockten, sagte Kaeser.
Bislang peilt das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2009/2010 einen operativen Gewinn von sechs bis 6,5 Milliarden Euro aus seinen drei Kernsektoren Industrie, Energie- und Medizintechnik an. In den ersten drei Monaten hat Siemens davon bereits gut ein Drittel erreicht. Dies hatte an den Märkten für Optimismus gesorgt.
Quelle: ntv.de, wne/rts