Wirtschaft

WM-Schub Siemens hofft auf Aufträge

Der Konzern verspricht sich von der Fußball-Weltmeisterschaft zahlreiche Folgeaufträge in Südafrika. As Sportereignis des Jahres hat Siemens bereits eine Milliarde Euo in die Kassen gespült.

Stolze Südafrikaner: Auftakt geglückt, Träumen erlaubt.

Stolze Südafrikaner: Auftakt geglückt, Träumen erlaubt.

(Foto: REUTERS)

Der Schub für die südafrikanische Wirtschaft durch die Fußball-WM wird nach Einschätzung von Siemens nicht wirkungslos verpuffen. Auch nach dem Sportereignis und in den kommenden Jahren gebe es gute Wachstumsperspektiven für das Land, sagte der Chef von Siemens Südafrika, Stuart Clarkson. "Wir sehen die Weltmeisterschaft 2010 als Katalysator für den Infrastrukturausbau." Der Elektrokonzern dürfte davon auch in den kommenden Jahren profitieren. Nach Aufträgen im Volumen von rund einer Milliarde Euro für Siemens rund um die Fußball-WM hofft der Konzern auf zahlreiche Folgeaufträge.

Vor allem die Energieerzeugung und -verteilung bleibe ein wichtiges Thema am Kap, sagte Clarkson. "Auch beim Ausbau des Schienennetzes und bei Passagierzügen gibt es einen riesigen Bedarf in Südafrika, und da sind wir zuversichtlich, dass wir noch weitere Aufträge gewinnen können." Zudem dürfte der Ausbau der medizinischen Versorgung weiter vorangehen, hier sei Siemens gut positioniert.

Südafrika als "Treiber"

Im vergangenen Geschäftsjahr 2008/09 (30. September) beliefen sich die Umsätze des Konzerns in Südafrika auf 688 Mio. Euro, der Auftragseingang erreichte ein Volumen von 574 Mio. Euro. Für dieses Jahr sieht Clarkson nach dem WM-Schub zwar "kein Riesenwachstum", bis 2012 dürfte es aber wieder deutlich aufwärtsgehen. Generell sei Südafrika ein Treiber im gesamten afrikanischen Markt, der mittlerweile eine Schlüsselrolle für Siemens einnehme.

Der deutsche Konzern ist in dem Land seit 150 Jahren Jahren aktiv. Die politische und wirtschaftliche Aufbruchstimmung seit dem Ende der Apartheid in Südafrika sei nicht nur Siemens, sondern auch vielen lokalen Firmen zugute gekommen, sagte Clarkson. Investoren vor allem aus Europa und den USA hätten viele Arbeitsplätze geschaffen. Der Elektrokonzern beschäftigt rund 2000 Menschen in Südafrika, davon stammen rund 98 Prozent aus dem Land. Wie in vielen anderen Ländern sei es schwierig, qualifizierte und erfahrene Beschäftigte zu gewinnen, deshalb wolle man auch künftig lokale Mitarbeiter stärken und bei ihrer Weiterentwicklung unterstützen.

Quelle: ntv.de, dpa

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