Wirtschaft

Umwelttechnik-Geschäft Siemens ist voll im Plan

Siemens übertrifft möglicherweise seine Ziele im Geschäft mit umweltfreundlichen Technologien. Die Pläne, bis 2011 rund 25 Mrd. Euro Umsatz mit grünen Produkten und Lösungen zu erwirtschaften, seien "konservativ", sagte Siemens-Vorstandsmitglied Barbara Kux.

Positive Schlagzeilen aus München.

Positive Schlagzeilen aus München.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Es könne auch sein, dass die Marke übertroffen werde, vorerst gelte aber die alte Vorgabe weiter. Weltweit habe der Wettlauf bei umweltfreundlichen Technologien zwischen Ländern und Unternehmen bereits begonnen, sagte Kux. Auch Deutschland böten sich hier klare Wachstumsperspektiven. Zugleich mahnte die Siemens-Managerin verstärkte Anstrengungen bei der Ausbildung geeigneter Fachkräften an.

Siemens hat in seinem Umweltportfolio Produkte und Lösungen wie beispielsweise Windkraftanlagen, Wasseraufbereitung und Luftreinigung zusammengefasst. Schon im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 (30. September) lag der Konzern mit Erlösen von 23 Mrd. Euro in diesem Geschäftsfeld deutlich über den ursprünglichen Planungen von 19 Mrd. Euro. Der gesamte Konzernumsatz dürfte dagegen in diesem Jahr stagnieren.

Viele offene Ingenieurstellen

Um das Thema auch auf politischer Ebene voranzubringen, haben sich rund 200 Unternehmen aus 25 Ländern zu einem "World Business Council für Sustainable Development" zusammengeschlossen, dem mittlerweile auch Siemens beigetreten ist.

Im vergangenen Geschäftsjahr investierte der Konzern rund eine Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung für grüne Technologien, sagte Kux. Dieses Niveau solle auch 2009/10 beibehalten werden. Etwa ein Viertel der weltweit rund 409.000 Siemens-Beschäftigten sind in der Sparte tätig. Auch künftig könnte das Portfolio weiter verstärkt werden: Sollten sich interessante Übernahmemöglichkeiten ergeben, werde man sich diese anschauen, sagte Kux. Erst kürzlich hatte Siemens den israelischen Solarthermie-Spezialisten Solel Solar Systems übernommen.

Zugleich müsse auch mehr getan werden für die Ausbildung von Fachkräften, sagte Kux. So hat Siemens derzeit mehr als 1000 offene Ingenieursstellen. Den UN-Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen hält die Managerin trotz des Ringens um immer bescheidenere Ziele für einen wichtigen "Schritt hin zu einer nachhaltigeren Welt". Auch wenn dabei kein verbindliches Ziel zur Reduzierung der Treibhausgase vereinbart werden sollte: "Der Ball rollt", sagte Kux.

Quelle: ntv.de, dpa

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