Wirtschaft

Kräftige Dividendenerhöhung Siemens strotzt vor Zuversicht

Die anziehende Konjunktur beschert Siemens ein starkes Geschäftsjahr. Nach einem Gewinnanstieg um rund zwei Drittel sollen Aktionäre mit einer deutlich steigenden Dividende profitieren. Für das kommende Jahr erwartet Konzernchef Löscher nur das Beste.

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(Foto: dpa)

Siemens kommt mit einem unerwartet kräftigen Gewinnplus aus der Wirtschaftskrise. Im vergangenen Geschäftsjahr verdiente der Technologiekonzern wegen sprudelnder Gewinn im Energiegeschäft und der anziehenden Industriekonjunktur mit knapp 4,1 Mrd. Euro fast zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Der Umsatz blieb bei knapp 76 Mrd. Euro nahezu konstant. Die Aktionäre dürfen sich über die Entwicklung freuen: Das Unternehmen will die Dividende auf 2,70 Euro von zuletzt 1,60 Euro anheben. Das Unternehmen stellte die Erwartungen der Analysten in den Schatten.

Allein im Schlussquartal des am 30. September endenden Geschäftsjahres legte der Umsatz vor allem wegen der anziehenden Industriekonjunktur um acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 21,3 Mrd. Euro zu. Wegen einer Abschreibung von 1,2 Mrd. Euro auf die Diagnostiksparte musste Siemens allerdings einen Quartalsverlust von rund 400 Mio. Euro verbuchen.

Wachstum in Schwung

Für das seit Oktober laufende Geschäftsjahr strotzt Siemens-Chef Peter Löscher vor Optimismus. "Wir kommen mit vollem Schwung aus der Krise. Unser Wachstum gewinnt an Fahrt", sagte er. "Das positive Momentum werden wir ins nächste Jahr mitnehmen. Es gilt Auftrag um Auftrag zu gewinnen." Der Auftragseingang werde 2010/11 auf organischer Basis deutlich zulegen, der Umsatz moderat steigen. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft, der im vergangenen Geschäftsjahr bei 4,11 Mrd. Euro lag, werde im gegenwärtigen Geschäftsjahr um 25 bis 35 Prozent steigen.

Seine Aktionäre will Siemens künftig mit einer Gewinnbeteiligung von mindestens 30 Prozent locken. Die Ausschüttungsquote soll zwischen 30 und 50 Prozent betragen. Sondereffekte wie die jüngste Milliardenabschreibung in der Medizintechnik würden dabei gesondert behandelt. Im Rahmen neuer Konzernziele peilt Siemens zudem eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von 15 bis 20 Prozent an. Die Sektoren Industrie und Energie sollen vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zehn bis 15 Prozent Rendite abwerfen, die Medizintechnik 15 bis 20 Prozent. Der Umsatz solle schneller steigen als der der wichtigsten Konkurrenten, zu denen Siemens unter anderem ABB, Schneider, Rockwell, GE und Philips zählt.

Quelle: ntv.de, rts

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