Wirtschaft

Einstieg in US-Markt kostet Sixt-Gewinn schrumpft

Sixt-Gewinn sinkt.

Sixt-Gewinn sinkt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Konkurrenz ist mit Hertz, Avis und Europcar groß. Das Geschäft in Europa lahmt zudem. Sixt setzt deshalb verstärkt auf den US-Markt und lässt sich das Engagement dort einiges kosten. Die Rendite fehlt bisher zwar, 2012 soll dennoch ein erfolgreiches Jahr werden.

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Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat im zweiten Quartal deutlich weniger Geld verdient, rechnet aber weiter mit einem insgesamt guten Jahr. Angesichts der Schuldenkrise stelle sich der Konzern aber auf schwierigere Zeiten ein. "Die bisherige Geschäftsentwicklung bestätigt unsere Erwartung, dass wir 2012 erneut mit einem erfreulichen Ergebnis abschließen werden", teilte Firmenchef Erich Sixt mit. Trotz der Lage auf vielen europäischen Märkten habe sich der Konzern gut behauptet.

Vor allem die Kosten für den Ausbau des noch jungen Sixt-Geschäfts in den USA und die mit BMW betriebene Car-Sharing-Tochter DriveNow drückten den Gewinn. Dabei liefen die Geschäfte jenseits des Atlantiks nach wie vor besser als erwartet. "Wir haben in den USA erfolgreich Fuß gefasst", sagte Finanzchef Julian zu Putlitz. Beim Start von DriveNow in San Francisco ist Sixt allerdings nicht mit an Bord, die Tochter dort gehört vollständig BMW. Von einem "Abnabelungsprozess" wollte zu Putlitz aber nicht sprechen.

"Sehr ordentliche" Zahlen

Insgesamt hätten sich alle Zahlen im Rahmen der Erwartungen entwickelt und seien angesichts der Lage in Europa "sehr ordentlich", sagte zu Putlitz. Auch wenn im Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag keinen neues Rekordjahr erreicht werde, gebe es keinen Grund zur Unzufriedenheit. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn zwischen April und Juni um 6,5 Prozent auf knapp 26 Mio. Euro zusammen.

Der Umsatz kletterte im zweiten Viertel leicht um 1,3 Prozent auf gut 396 Mio. Euro. Im Kerngeschäft legte der Konzern dabei erneut deutlich zu, die Vermieterlöse wuchsen im abgelaufenen Quartal um fast 6 Prozent auf 237 Mio. Euro, vor allem im Ausland liefen die Geschäfte gut. Allerdings spüre der Konzern auch in Deutschland langsam die nachlassende Konjunktur. Sixt hatte bereits angekündigt, das Rekordjahr 2011 kaum übertreffen zu können.

In Deutschland wuchsen im gesamten ersten Halbjahr die Vermietumsätze um 2,5 Prozent auf 297,7 Mio. Euro, das Auslandsgeschäft legte deutlich um 20 Prozent auf 155 Mio. Euro zu. Sixt will künftig unabhängiger vom deutschen Markt werden und bis 2015 an den Rivalen Hertz, Avis und Europcar in Europa vorbeiziehen.

Quelle: ntv.de, dpa

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