"my Driver" sucht Chauffeure für Limousinenservice Sixt vermietet künftig auch den Fahrer
22.01.2014, 13:44 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit einer neuen Geschäftsidee bläst der Autovermieter Sixt zum Angriff auf das Taxi-Monopol in Deutschland. Künftig können nicht nur Autos, sondern auch Limousinen samt Chauffeur gemietet werden. Hunderte Fahrer werden dafür eingestellt.
Der Mietwagenanbieter Sixt will seinen Limousinenservice "my Driver" ausbauen und damit den Taximarkt aufmischen. my-Driver-Geschäftsführer Carl Schuster bestätigte einen entsprechenden Artikel des "Handelsblatts". "Der Aufbau eines eigenen Fahrer- und Fahrzeugbestands ist ein wichtiger Baustein unserer strategischen Ausrichtung," sagte Schuster.
"my Driver" reagiere damit auf die gute Nachfrage, hieß es in einer Unternehmensmitteilung weiter: Mit zunächst 20 eigenen Fahrzeugen und 30 festen Fahrern in Berlin und Hamburg solle sichergestellt werden, dass der Service auch zu Stoßzeiten optimal verfügbar sei.
Die Erweiterung der Fahrzeugflotte und der Ausbau in anderen Metropolen soll kontinuierlich erfolgen. Pläne gibt es Unternehmensangaben zufolge in diesem Jahr für die Städte München, Frankfurt, Düsseldorf und Köln. Entsprechend des Ausbaus soll sich auch die Anzahl der eigenen Fahrer mittelfristig im dreistelligen Bereich bewegen.
Günstige Alternative zum Taxi
"Durch den eigenen Fuhrpark kommen wir unserem Ziel, die Premium-Alternative zum Taxi zu sein, einen deutlichen Schritt näher und setzen in diesem neuen Wachstumsmarkt ein klares Signal", sagte Schuster weiter. Das Unternehmen rechnet sich offenbar gute Chancen aus, dem Taximarkt einen beträchtlichen Teil des traditionellen Transportgeschäfts abjagen zu können: "Wir wollen in den Großstädten mehr als zehn Prozent vom Taximarkt", bezifferte Schuster gegenüber dem "Handelsblatt" die Pläne von "my Drvier".
"my Driver" ist bereits eine eingeführte Marke. Bislang ist Sixt damit allerdings nur als Vermittler von Limousinenfahrten aufgetreten, die Münchener zählen gut 1000 Vertragspartner in Deutschland.
In den Markt für Taxi- und Limousinenfahrten ist national wie international deutlich Bewegung gekommen. Neue IT-Systeme und Apps setzen die bislang geschützten Taximonopole unter Druck. Erst kurz vor Weihnachten beteiligte sich Daimler an dem internationalen Limousinenanbieter Blacklane. In Amerika finanziert Google den App-Dienst Uber mit 250 Millionen Dollar. Anfang Januar streikten in Paris die Taxifahrer, und verlangten mehr Schutz vor den neuen Anbietern.
Quelle: ntv.de, ddi/DJ