Wirtschaft

Passagiere müssen den Bus nehmen Skyeurope mit Geldsorgen

Der Schalter in Wien bleibt vorläufig geschlossen.

Der Schalter in Wien bleibt vorläufig geschlossen.

(Foto: dpa)

Auf dem Weg in die Sonne müssen Hunderte Passagiere des Billigfliegers SkyEurope erstmal Bus fahren. Wegen Finanzproblemen der Airline wurde am Wochenende die Abfertigung der Flüge am Flughafen Wien gestoppt und die Passagiere werden über den Flughafen Bratislava umgeleitet. Hintergrund des Abfertigungsstopps sind ausstehende Zahlungen der angeschlagenen slowakisch-österreichischen Airline an den Flughafen Wien.

Gratisbusse brachten die Reisenden vom frühen Samstagmorgen an in die etwa 60 Kilometer von Wien entfernte slowakische Hauptstadt. Hunderte Menschen mussten das Wochenende über warten, die Flüge hatten ein bis zwei Stunden Verspätung. Bis auf weiteres werde an diesem Verfahren festgehalten, sagte der Sprecher der Airline, Ronald Schranz. Es gebe einige Stornierungen, doch der Großteil der Passagiere zeige Verständnis. Am Samstag erschienen auf der Homepage von SkyEurope neue Flugpläne, das Wochenende über wurden 22 Starts und ebensoviele Landungen von Wien nach Bratislava verlegt.

Man sei aber an einer weiteren Geschäftspartnerschaft mit dem Flughafen Wien interessiert und wolle wieder Gespräche aufnehmen, sagte Schranz am Sonntag. Inzwischen seien deutlich mehr als Dreiviertel der fälligen Forderungen gezahlt worden. Um welche Summe es geht, wollte der Sprecher aber nicht sagen. Der Flughafen zeigte sich am Samstag noch eher ablehnend: "Wir begrüßen jede Airline am Flughafen Wien, aber die Dienstleistungen, die wir erbringen, müssen auch bezahlt werden", sagte Flughafen-Pressesprecher Peter Kleemann der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Derzeit gebe es keine Verhandlungen, daher stelle sich auch die Frage nach einer baldigen Wiederaufnahme der Abfertigung nicht.

SkyEurope fliegt momentan mit bis zu zehn Flugzeugen von Prag, Bratislava sowie eigentlich Wien europäische Urlaubsorte an. Deutsche Ziele werden nicht angesteuert. Die Billig-Airline hat bereits seit längerem Finanzprobleme und steht unter Gläubigerschutz. Mitte Juni hatte die ins Trudeln geratene Fluggesellschaft nach eigenen Angaben offene Forderungen in Höhe von rund 20 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de, sla/dpa

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