Wirtschaft

Profiteur des Waffenbooms Smith & Wesson lädt durch

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(Foto: dpa)

Beim Amoklauf von Newtown sterben 27 Menschen. Seitdem rollt eine hitzige Debatte über schärfere Waffengesetze durch die USA. Das spielt den Herstellern in die Karten, denn die Verkäufe steigen deutlich, die Lager der Händler sind leer geräumt. Nach Sturm Ruger meldet auch Smith & Wesson, bekannt für seine Revolver und halbautomatischen Gewehre, einen Rekordgewinn.

Smith & Wesson profitiert vom neuen Waffenboom in den USA und macht wie Konkurrent Ruger glänzende Geschäfte. Seit vier Quartalen laufe die Fabrik in Springfield im US-Bundesstaat Massachusett s auf vollen Touren, dabei sei die Produktion zuletzt noch erhöht worden, teilte das Unternehmen mit. Trotzdem habe man mit der anhaltend starken Nachfrage nicht Schritt halten können.

Von November bis Januar setzte Smith & Wesson 136 Mio. Dollar um (104 Mio. Euro) - ein Zuwachs von 39 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Gewinn verdreifachte sich sogar auf unterm Strich annähernd 15 Mio. Dollar. Auch für die Zukunft zeigte sich Firmenchef James Debney zuversichtlich und hob die Prognose für das Geschäftsjahr an. Die Nachfrage ziehe sich "quer durch alle Produktgruppen".

Das 1852 gegründete Unternehmen ist vor allem für seine Revolver bekannt, stellt aber auch die halbautomatischen Gewehre her, um die derzeit in den USA eine hitzige Debatte tobt. Präsident Barack Obama will nach dem Massaker an der Grundschule in Newtown vom Dezember schärfere Gesetze erlassen. Viele Waffennarren decken sich nun mit Pistolen und Gewehren ein, weil sie Beschränkungen fürchten.

"Das Auftragsbuch hat sich im Quartal verdoppelt", sagte Firmenchef Debney Analysten. Bereits der Rivale Sturm Ruger hatte in der vergangenen Woche von satten Verkaufszuwächsen und leer gefegten Verkaufsregalen bei den Händlern berichtet. Beide Firmen sind an der Börse notiert und müssen deshalb ihre Geschäftszahlen veröffentlichen.

Bei dem Amoklauf von Newtown hatte ein junger Mann Mitte Dezember vergangenen Jahres 20 Kinder und 6 Erwachsene erschossen, bevor er sich selbst tötete. In den USA gibt es rund 270 Millionen Waffen in Privatbesitz, das sind 88,8 Waffen pro 100 Einwohner. 2011 starben mehr als 32.000 Menschen durch Schusswaffen, das sind gut zehn Todesfälle pro 100.000 Einwohner. Die mächtige US-Waffenlobby NRA läuft gegen schärfere Gesetze Sturm.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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