Wirtschaft

2012 wird sehr schwierig SocGen mit Gewinneinbruch

Die General Societe schreibt rote Zahlen beim Investmentbanking.

Die General Societe schreibt rote Zahlen beim Investmentbanking.

(Foto: dpa)

Für die Societe Generale ist die Finanzkrise noch nicht ausgestanden. So belasten sogenannte Giftpapiere auf das Ergebnis des vierten Quartals. Die Sparte Investmentbanking und Firmenkunden schwächelt und befindet sich in der Verlustzone. Laut Konzernchef Ouadea bleibt das laufende Jahr für die französische Großbank volatil.

Societe Generale
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Die französische Großbank Societe Generale fürchtet nach einem miserablen vierten Quartal weiteres Ungemach in diesem Jahr. Ein schwaches Ergebnis im Anleihehandel und Investmentbanking zehrte den Gewinn des Geldinstituts zum Jahreswechsel weitgehend auf. Immerhin gelang es dem kleineren Rivalen der BNP Paribas, sich sechs Monate früher als geplant auf schärfere Kapitalanforderungen vorzubereiten und Geschäftsteile im Wert von mehr als zehn Milliarden Euro zu verkaufen.   

"Wir müssen Vorsicht walten lassen, weil das Geschäftsumfeld nach meiner Einschätzung 2012 volatil bleiben wird", sagte Konzernchef Frederic Oudea. Zumindest der Jahresanfang sei auf den Finanzmärkten gut gelaufen. Auf das Institut kämen jedoch weitere Kosten für den Schuldenabbau zu.    

Die Euro-Schuldenkrise hat der gesamten Branche am Jahresende schwer zu schaffen gemacht - vor allem Instituten mit einem großen Anleihehandel wie der Societe Generale. Deshalb schlossen etwa die Deutsche Bank sowie Credit Suisse das Quartal mit einem Verlust ab.

Bei Griechenland vorgesorgt

In der wichtigen Sparte Investmentbanking und Firmenkunden landete auch SocGen in dieser Zeit mit einem Minus von 482 Millionen Euro in den roten Zahlen. Der fallende Wert von aus der Finanzkrise übrig gebliebenen "toxischen" Wertpapieren und die Schuldenkrise schmälerten die Einnahmen der Sparte um zwei Drittel. Bei griechischen Staatsanleihen sorgen die Franzosen vor und bewerten sie nun mit einem Abschlag von 75 Prozent, womit sie auf den von Privatgläubigern erwarteten Beitrag zur Rettung des Landes in Höhe von 70 Prozent vorbereitet wären. Die Aktie machte am Nachmittag anfängliche Verluste wett und legte in einem schwächeren Markt bis zu ein Prozent zu.        

Das gesamte Institut verdiente im Schlussvierteljahr nur noch 100 Millionen Euro, während Analysten von 190 Millionen Euro ausgegangen waren. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Plus von 874 Millionen Euro geprangt. Die Einnahmen gingen im Jahresvergleich um mehr als zwölf Prozent auf 6,01 Milliarden Euro zurück. Oudea erklärte, das Institut bereite derzeit den Verkauf von mehreren Geschäftssparten vor. Was er abstoßen will, wollte er jedoch nicht sagen.        

Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Branchengrößen hat BNP Paribas am Mittwoch unerwartet starke Geschäftszahlen vorgelegt. Vor allem das starke Privatkundengeschäft ermöglichte dem Institut einen überraschend hohen Gewinn von 765 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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