Abschreibungen bei Solel Solarsparte belastet Siemens
04.11.2011, 16:51 UhrDie israelische Firma Solel bringt Siemens bislang kein Glück. Das Dax-Unternehmen muss angeblich eine hohe Summe auf den Firmenwert seiner Tochter abschreiben. Davon dürfte der Siemens-Gewinn betroffen sein.
Die schleppende Entwicklung der Solarsparte belastet Siemens und dürfte den Gewinn des Elektroriesen drücken. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise berichtete, muss der Technologiekonzern mehr als 200 Millionen Euro auf den Firmenwert der 2009 übernommenen Firma Solel abschreiben. Siemens hatte für den israelischen Solartechnik-Spezialisten vor drei Jahren umgerechnet 284 Millionen Euro bezahlt.
Ein Sprecher des Konzerns wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Nach Angaben der Zeitung hat die Tochter die Erwartungen der Münchner bisher nicht erfüllt, weil sich die Solarthermie langsamer durchsetzt als von Siemens angenommen.
Unterdessen erhöhten die Münchner ihre Beteiligung an dem kleinen britischen Unternehmen Marine Current Turbines (MCT). Es werde nun ein Anteil von 45 Prozent kontrolliert, teilte Siemens mit. Im Februar 2010 war der Konzern mit einer geringen Beteiligung bei MCT eingestiegen. Finanzielle Details zu dem Deal wurden nicht veröffentlicht.
MCT ist im noch jungen Markt für Meeresenergie tätig, der Zukunftspotenzial verspricht. Sogenannte Gezeitenturbinen nutzen dabei die durch Ebbe und Flut entstehenden Strömungen im Meer, um mit im Wasser installierten Rotoren Strom zu erzeugen.
Siemens legt 10. November seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2010/11 (per 30. September) vor.
Quelle: ntv.de, dpa/rts