US-Mobilfunkmarkt ist in Bewegung Sprint plant Zukauf
12.12.2012, 06:57 Uhr
Sprint strebt den Zugriff auf die umfassenden Mobilfunkfrequenzen von Clearwire an.
(Foto: REUTERS)
Während die Übernahme durch den japanischen Telekomriesen Softbank noch läuft, denkt Sprint bereits weiter: Mit der Komplettübernahme von Clearwire will die Nummer drei am US-Mobilfunkmarkt den beiden Platzhirschen AT&T und Verizon Wireless auf die Pelle rücken. Die Telekom-Tochter T-Mobile USA macht ebenso Druck.
Der US-Mobilfunkanbieter Sprint will seine Marktposition ausbauen und die Tochtergesellschaft Clearwire, einen Anbieter von Datendiensten, komplett übernehmen. Der Rivale der Telekom-Tochter T-Mobile USA führe Gespräche über den Kauf der ausstehenden 49 Prozent der Clearwire-Anteile, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Gespräche befänden sich in einem fortgeschrittenem Stadium. Sprint strebt den Zugriff auf die umfassenden Mobilfunkfrequenzen von Clearwire an.
Die Akquisition ist aber kein Selbstläufer. Verkompliziert werden die Dinge laut einer informierten Person durch die sehr heterogene Aktionärsstruktur bei Clearwire. Die schwierigen Besitzverhältnisse sind auch ein Grund, warum Sprint bei Clearwire trotz der Mehrheit von 51 Prozent nicht voll durchgreifen kann. Außerdem läuft derzeit noch die Übernahme von Sprint durch den japanischen Softbank-Konzern. Möglicherweise wolle Sprint diese Transaktion zuerst abschließen, um sich dann um Clearwire zu kümmern, so der Informant.
An der Börse kommt das Vorhaben indes gut an. Die Clearwire-Aktie verabschiedete sich aus dem Handel mit einem Plus von 12 Prozent; der Marktwert von Clearwire liegt damit bei rund 1,8 Mrd. Dollar.
Eine Komplettübernahme würde Sprint mehr Mobilfunkspektrum geben. Der Anspruch des Konzerns ist es, den beiden Platzhirschen auf dem US-Mobilfunkmarkt, AT&T und Verizon Wireless, das Leben schwer zu machen. Außerdem schickt sich die Telekom als viertgrößter Anbieter an, mit der Übernahme des kleineren Konkurrenten MetroPCS Sprint mehr Konkurrenz als bisher zu machen.
Quelle: ntv.de, DJ