Wirtschaft

Schmutzige Praktiken Spülmittelfirma erhält Strafe

Reckitt Benckiser und Henkel haben illegale Preisabsprachen bei Geschirrspülmitteln gemacht. Das Bundeskartellamt bestraft aber nur ernstgenannte Firma. Henkel bleibt straffrei, weil der Konzern die Behörde informiert hat.

"Die Zeche zahlte der Verbraucher."

"Die Zeche zahlte der Verbraucher."

(Foto: dapd)

Das Bundeskartellamt hat gegen den Konsumgüterriesen Reckitt Benckiser ein Millionen-Bußgeld verhängt, weil der Konzern durch Absprachen mit dem Konkurrenten Henkel über Jahre den Verbrauchern zu viel Geld für Geschirrspülmittel abknöpfte. Reckitt Benckiser Deutschland und Manager des Unternehmens müssten insgesamt rund 24 Millionen Euro Bußgeld zahlen, teilte die Behörde mit.

"Reckitt Benckiser und Henkel haben in mehreren Fällen Preiserhöhungen für Maschinengeschirrspülmittel der Marken 'Calgonit' und 'Somat' abgesprochen", betonte Kartellamtschef Andreas Mundt. "Die Zeche zahlte der Verbraucher", sagte er weiter.

Henkel kommt ohne Strafgeld davon - der Düsseldorfer Konzern profitiert von der Kronzeugenregelung. Henkel hatte die Wettbewerbshüter über die Absprachen informiert. Auch Reckitt hatte mit der Behörde kooperiert und konnte damit eine Absenkung der Geldstrafen erreichen.

Henkel und Reckitt hätten zwischen Mitte 2005 und Mitte2007 in vier Fällen die Höhe und sogar den Zeitpunkt für Preiserhöhungen abgesprochen, teilte das Kartellamt weiter mit. Im Oktober 2006 hätten beide Firmen etwa die Packungsgrößen bei "Calgonit" sowie "Somat"-Tabs gemeinsam reduziert - und damit die Preise indirekt um rund 13 Prozent pro Packung in die Höhe geschraubt. Zudem hatten Firmen aus der Branche auch durch den Austausch von Informationen den Wettbewerb beschnitten.

Quelle: ntv.de, rts

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