Wirtschaft

Investmenttipps von den Großen Staatsfonds gewährt Einblick

Seltene Chance für Vermögensverwalter und Privatanleger: Der legendäre Staatsfonds ADIA aus Abu Dhabi gibt erstmals Details bekannt, wie und vor allem wo die halbe Billionen Petro-Dollar angelegt sind.

Solide Performance: 6,5 Prozent über 20 Jahre.

Solide Performance: 6,5 Prozent über 20 Jahre.

(Foto: REUTERS)

Der Staatsfonds des Emirats Abu Dhabi hat erstmals einen Blick in seine Finanzen gewährt. Die Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) verwaltete im vergangenen Jahr 500 Mrd. US-Dollar (363 Mrd. Euro), wie aus dem zum Wochenbeginn zum ersten Mal überhaupt veröffentlichten ADIA-Jahresbericht hervorgeht.

Exakte Zahlen zu einzelnen Anlagen der Finanzbehörde, die als weltgrößter Staatsfonds gilt, nennt der Bericht nicht. Enthalten sind allerdings immerhin aussagekräftige Größenordnungen. Demnach hat die ADIA 46 bis 65 Prozent ihres Geldes in Aktien von Firmen in Industrie- und Schwellenstaaten investiert, sowie zu einem kleineren Teil in Entwicklungsländern. Zehn bis 20 Prozent hat der Staatsfonds dem Jahresbericht zufolge in Staatsanleihen investiert und fünf bis zehn Prozent in spekulative Fonds. Bis zu zehn Prozent ihres Vermögens hält die ADIA demnach als liquide Mittel vor.

Anständige Erträge

Die ADIA wurde 1976 gegründet, um die Einnahmen von Abu Dhabi aus dem Ölgeschäft zu verwalten. Auf 30 Jahre gerechnet hat der Staatsfonds nach eigenen Angaben eine Rendite von acht Prozent auf das eingesetzte Kapital erzielt; auf 20 Jahre gerechnet seien es 6,5 Prozent.

Die Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) hatte im vergangenen Jahr geschätzt, dass die ADIA 2008 durch die Finanzkrise über 180 Mrd. US-Dollar verloren hatte. Das Vermögen betrug demnach rund 320 Mrd. Dollar. Wenn diese Schätzungen zutreffen, hätte Abu Dhabi seine Verluste durch neue Öleinnahmen und die bessere Wirtschaftsentwicklung in den vergangenen Monaten wieder wettgemacht.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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