Wirtschaft

Lufthansa Technik trotzt Krise Stabile Auftragslage erwartet

Lufthansa Technik beschäftigt allein in Hamburg rund 10.000 Mitarbeiter.

Lufthansa Technik beschäftigt allein in Hamburg rund 10.000 Mitarbeiter.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Von der allgemeinen Krise der Luftfahrt ist die Technik-Tochter der Deutschen Lufthansa bisher nur relativ gering betroffen. Die Auftragslage des weltweit führenden technischen Dienstleistungsunternehmens für die Luftfahrtindustrie sei weiterhin stabil und Entlassungen seien auch nicht vorgesehen, erklärte der Vorstandsvorsitzendes der Lufthansa Technik, August Wilhelm Henningsen, vor dem Luftfahrt-Presse-Club (LPC) in Hamburg. Lufthansa Technik beschäftigt allein in Hamburg rund 10 000 Mitarbeiter.

Henningsen räumte zwar ein, dass auch die Lufthansa Technik unter der weltweiten Luftfahrt-Krise leide, die bei den Fluggesellschaften der Welt nach IATA-Schätzungen in diesem Jahr zu 11 Milliarden US-Dollar Verlusten führen wird. Andererseits liege der Rückgang der Flugzeugbewegungen vom Juli 2008 bis zum Juli 2009 weltweit nur bei 3,1 Prozent. "Flugzeuge fliegen weiterhin und wir müssen dafür sorgen, dass diese Flugzeuge erhalten werden und sicher sind", betonte Henningsen. Die Lufthansa Technik habe immerhin 650 Kunden rund um den Globus und betreue regelmäßig 2000 Flugzeuge.

Billigflieger kommen besser weg

Die gegenwärtige Krise, so Henningsen, sei bei den Billigfliegern bisher nicht so stark angekommen wie bei den großen Fluggesellschaften; deren großes Problem sei der starke Rückgang von First und Business-Class-Passagieren als den tragenden Säulen bei den Einnahmen. Diese Erlöse fehlten diesen Airlines vor allem im interkontinentalen Bereich. Zudem sei die Zahl der Flugstunden rückläufig. Deshalb schloss Henningsen auch die Insolvenz weiterer Airlines nicht aus, wenn die Krise noch länger anhalte. Henningsen rechnet mit einer langsamen Erholung der ganzen Branche erst 2011. Der alte Stand werde frühestens erst wieder 2012 erreicht werden und im extrem schrumpfenden Frachtverkehr, der Einbußen bis zu 20 Prozent erlitten habe, mutmaßlich noch später.

Der Lufthansa-Technik-Chef begründete seinen grundsätzlichen Optimismus vor allem damit, dass die Auslieferung neuer Flugzeuge uneingeschränkt auf hohem Niveau bleibe: "Das gilt vor allem für Airbus und Boeing. Und unsere Kunden-Airlines sind trotz aller Probleme rund um den Globus weiter auf Wachstum eingestellt."

Quelle: ntv.de, dpa

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