Von wegen Erholung Stahlbranche kämpft mit Krise
08.03.2013, 10:43 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Geschäftszahlen von ThyssenKrupp und Salzgitter deuteten es bereits an: Die deutschen Stahlerzeuger stecken auch 2013 in der Krise. Die Hauptprobleme sind die schwache Nachfrage - und auch das gesamtwirtschaftliche Umfeld.
Die deutsche Stahlindustrie mit Branchengrößen wie ThyssenKrupp und Salzgitter hat erneut einen Dämpfer erhalten: Die Rohstahlerzeugung schrumpfte im Februar um vier Prozent auf knapp 3,45 Millionen Tonnen, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilte. Zum Jahresbeginn hatte noch ein Plus von 6,5 Prozent für einen Hoffnungsschimmer gesorgt. Der Branchenverband betonte nun, die Februar-Zahlen zeigten, dass sich die Stahlkonjunktur weiterhin in einem schwierigen Umfeld befinde.
Die Stahlbranche kämpft seit zwei Jahren mit einer schwächelnden Nachfrage. Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, hatte zuletzt erklärt, er erwarte in diesem Jahr auf dem europäischen Stahlmarkt keine durchgreifende Erholung. Die Auslastung der Anlagen in Deutschland sei zwar höher als im europäischen Durchschnitt. Aber auch hierzulande sei die Entwicklung der Stahlindustrie gedämpft. Die Branche erwartet in diesem Jahr nur eine leichte Steigerung der Rohstahlproduktion auf 43 Millionen Tonnen; 2012 war sie um 4 Prozent auf 42,7 Millionen Tonnen gesunken.
Quelle: ntv.de, rts