Wirtschaft

Erdgas-Leck in der Nordsee Statoil stoppt die Förderung

Ein Zwischenfall in der Nordsee sorgt unter europäischen Rohstoffanalysten für Aufsehen: Weil aus einem Ölfeld auf hoher See Erdgas austritt, muss der norwegische Betreiber Statoil die Produktion auf unbestimmte Zeit unterbrechen. Ein vergleichbarer Vorfall in den USA hatte zu Wochenbeginn die Preise an den Weltmärkten nach oben getrieben.

So friedlich sieht es hier nur bei gutem Wetter aus: Die Statoil-Plattform Statfjord A (Archivbild).

So friedlich sieht es hier nur bei gutem Wetter aus: Die Statoil-Plattform Statfjord A (Archivbild).

(Foto: Oyvind Hagen / Statoil)

Der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil hat wegen ausströmenden Gases die Ölproduktion in der Nordsee teilweise eingestellt. "Wir wissen noch nicht, wann wir den Betrieb wieder aufnehmen", sagte ein Statoil-Sprecher. Er hoffe, die Förderung könne bald beginnen.

Betroffen ist Medienberichten zufolge die Plattform Snorre A über dem Ölfeld Vigdis. Das Vorkommen liegt vor der Westküste Norwegens auf der Höhe von Bergen, der zweitgrößten Stadt des Landes. Das Meer ist an dieser Stelle etwa 280 Meter tief.

Laut einer Sprecherin der zuständigen norwegischen Sicherheitsbehörde PSA handelt es sich um ein ziemlich großes Leck. Statoil-Techniker konnten den unkontrollierten Gasaustritt nach gut zwei Stunden stoppen. Die Ölförderung ruht dennoch bis auf weiteres. Snorre A fördert pro Tag 157.000 Barrel (je 159 Liter) Öl. Der Weltölverbrauch liegt derzeit bei grob gerundet 90 Mio. Barrel pro Tag.

Bereits am Samstag hatte der Betreiber der Trans Alaska Pipeline die Öllieferung in die USA nach einem kleineren Zwischenfall unterbrechen müssen. Durch die Ölleitung fließen normalerweise rund 630.000 Barrel täglich. Das entspricht etwa 12 Prozent der gesamten Fördermenge in den USA.

Die Ölpreise hatten nach der Schließung deutlich angezogen. Am Dienstag stieg der Preis für die Sorte WTI auf 92,36 Dollar. Es wird erwartet, dass die Leitung noch in dieser Woche wieder in Betrieb genommen wird.

Quelle: ntv.de, rts

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