Investor in Sicht Strauss hofft auf baldige Rettung
12.04.2014, 12:33 Uhr
Von den ursprünglich 1400 Mitarbeitern müssen mindestens 200 gehen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Insolvenzverwalter macht den Beschäftigten der Einzelhandelskette Strauss Innovation Hoffnung. Er habe bereits verbindliche Angebote von Interessenten erhalten. Fest steht aber auch: Viele Arbeitsplätze gehen verloren.
Die Handelskette Strauss Innovation lockt offenbar zahlreiche Investoren an. "Es gibt mehrere Interessenten, darunter handelsaffine Finanzinvestoren, die bereits erste Preisvorstellungen geäußert haben", sagte Insolvenzverwalter Andreas Ringstmeier der "WirtschaftsWoche". Sie würden jetzt die Unternehmensdaten im Detail analysieren. "Unser Ziel ist es, noch im April verbindliche Angebote zu bekommen", sagte Strauss-Sanierungsberater Hans Peter Döhmen. Im Mai solle der Verkauf dann unter Dach und Fach gebracht werden, um "spätestens im Juni den Investor zu präsentieren".
Nach Einschätzung von Ringstmeier stünden für die Gläubiger die Chancen gut, zumindest einen Teil ihres Geldes wiederzusehen. "Dass es eine Quote von null gibt, ist für mich nicht vorstellbar", sagte der Insolvenzverwalter.
Strauss Innovation und Strauss Logistik hatten im Januar beim Amtsgericht Düsseldorf ein Schutzschirmverfahren beantragt. Diese Insolvenz-Variante, die auf die Sanierung des Unternehmens abzielt, schützt Strauss für einen bestimmten Zeitraum vor Gläubiger-Forderungen. Strauss betreibt das Gros seiner 96 Filialen in Nordrhein-Westfalen.
Die Handelskette mit zuletzt rund 1400 Mitarbeitern bietet vor allem Mode, Möbel und Lebensmittel wie Weine oder Süßigkeiten an. Das Mitte März präsentierte Sanierungskonzept sieht vor, 17 unprofitable Filialen zu schließen und rund 200 Mitarbeiter zu entlassen. Der Finanzinvestor Sun Capital Partners hatte vor zwei Jahren die Kette von der Beteiligungsgesellschaft EQT übernommen.
Quelle: ntv.de, jga/rts/AFP