Tausende Stellen fallen weg Streichorgie bei T-Systems
12.08.2009, 18:11 UhrDie Deutsche Telekom hat sich mit den Arbeitnehmervertretern bei ihrer Großkundensparte auf den Abbau von 3000 weiteren Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2010 verständigt.

Für die verbliebenen Mitarbeiter soll ein Kündigungsschutz bis Mitte 2012 gelten.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Den Arbeitnehmervertretern sagte sie zu, den Abbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Nach Abschluss des Streichprogramms soll für die verbliebenen Mitarbeiter ein Kündigungsschutz bis Mitte 2012 gelten.
"Unser Ziel war es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit von T-Systems zu verbessern und damit Arbeitsplätze auch mittelfristig zu erhalten", sagte T-Systems-Personalchef Matthias Schuster. Zu den Kosten des Abbauprogramms wollte er sich nicht äußern. Es seien aber bereits Rückstellungen gebildet worden. Gesamtbetriebsratschef Hans-Jürgen Kallmeier betonte, die Arbeitnehmer hätten sich mit der Forderung nach einem "freiwilligen Abbauprogramm" durchgesetzt. Ziel sei es gewesen, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Die Vereinbarung sieht ein Bündel von Maßnahmen von der Hilfe bei der Suche nach neuen Stellen über ein Abfindungsprogramm bis zu Vorruhestandsregelungen vor. Ende 2009 soll überprüft werden, ob die Maßnahmen greifen. Haben die betroffenen Mitarbeiter bis dahin keine neue Stellen gefunden, können sie in eine Transfergesellschaft wechseln. Ihr Arbeitsvertrag mit T-Systems soll dann aufgelöst werden.
Seit Jahren kämpft T-Systems mit schrumpfenden Umsätzen und niedrigen Renditen. Vor allem in der Systemintegration hat das Unternehmen strukturelle Probleme. Zudem verzichten viele Kunden in der Krise darauf, ihre Infrastruktur und Anwendungen zu optimieren. Um bei den Preisen wettbewerbsfähiger zu werden, will T-Systems unter anderem Standardleistungen verstärkt in Niedriglohnländern erbringen lassen.
Quelle: ntv.de, wne/rts