Wirtschaft

Stabiler Aufschwung Südkorea erhöht Leitzins

Aufgrund guter Wirtschaftsdaten steuert die südkoreanische Zentralbank um. Sie setzt den Leitzins um 0,25 Basispunkte auf 2,25 Prozent herauf. Mit diesem Schritt will die zentralbank in Seoul einem Inflationsdruck entgegensteuern.

Zentralbankchef Kim Choong-soo erklärt den Schritt seines Instituts.

Zentralbankchef Kim Choong-soo erklärt den Schritt seines Instituts.

(Foto: REUTERS)

Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins zum ersten Mal seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise wieder angehoben. Angesichts des Aufschwungs der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens beschloss der geldpolitische Ausschuss der Bank of Korea, den Zinssatz von seinem Rekordtief von zwei Prozent um 0,25 Basispunkte auf 2,25 Prozent heraufzusetzen. Der Zinssatz, der für die Kosten der Kredite zwischen den Banken entscheidend ist, war vor fast eineinhalb Jahren auf zwei Prozent herabgesetzt worden.

Die Bank of Korea folgte mit der Entscheidung der Zinsanhebung in einigen anderen Industrieländern, darunter Australien und Kanada, die wegen der Krise ihre Leitzinsen stark gesenkt hatten, um die Konjunktur zu stimulieren.

"Die einheimische Wirtschaftsaktivität wird den Aufwärtstrend voraussichtlich selbst in der Gegenwart von äußeren Risikofaktoren beibehalten", teilte die Bank mit. Die Risiken, dass neue internationale Finanzmarktturbulenzen entstehen, könne angesichts der Schuldenprobleme in einigen europäischen Ländern und großer Wachstumsschwankungen in den wichtigsten Industrieländern nicht ausgeschlossen werden.

Höhere Wachstumsrate erwartet

Mit der Anhebung des Leitzinses will die Zentralbank auch einem Inflationsdruck entgegensteuern. Die Verbraucherpreisinflation habe zwar bisher im Bereich zwischen zwei und drei Prozent gelegen, doch könne sich angesichts des stärkeren wirtschaftlichen Aufschwungs und größerer Nachfrage ein Aufwärtsdruck aufbauen, hieß es.

Die Bank hatte im April ihre Wachstumsprognose deutlich nach oben korrigiert und erwartet jetzt eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 5,2 Prozent. Die Prognose der Regierung liegt bei 5,8 Prozent.

Quelle: ntv.de, dpa

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